Neue Leitlinie für den Revierförster

Seon Nach einem kurzen Waldrundgang wurde der neue Betriebsplan der Forstbetriebsgemeinschaft Region Seon von Gemeinde- und Kantonsvertretern unterzeichnet.

Formeller Akt: Verantwortliche (vorne Fabian Dietiker, Leiter Abteilung Wald des Kantons, und der Seoner Gemeindeammann Hans Peter Dössegger) beim Unterschreiben des neuen Betriebsplans der Forstbetriebsgemeinschaft Region Seon. Foto: Fritz Thut

Formeller Akt: Verantwortliche (vorne Fabian Dietiker, Leiter Abteilung Wald des Kantons, und der Seoner Gemeindeammann Hans Peter Dössegger) beim Unterschreiben des neuen Betriebsplans der Forstbetriebsgemeinschaft Region Seon. Foto: Fritz Thut

Interessante Ausführungen: Revierförster Marcel Hablützel. Foto: Fritz Thut

Interessante Ausführungen: Revierförster Marcel Hablützel. Foto: Fritz Thut

Der Betriebsplan ist bei einem Forstrevier das, was in der Gesellschaft eine Verfassung darstellt. Er gibt dem Revierförster die Leitlinien für die Arbeit der nächsten Jahre vor.

Der neue Betriebsplan der Forstbetriebsgemeinschaft Region Seon ist eigentlich bereits seit dem letzten Oktober in Kraft, doch wegen der Coronapandemie fand sich erst jetzt Gelegenheit, die offizielle Unterzeichnungszeremonie anzusetzen.

Wie es sich gehört, fand der Anlass draussen im Wald statt und vor dem Unterschreiben des gewichtigen Werks nahm der Betriebsleiter und Revierförster Marcel Hablützel die Beteiligten mit auf einen Rundgang, um sie auf die Besonderheiten des hier angewandten Dauerwald-Systems aufmerksam zu machen. Der aktuelle Betriebsplan ist bereits der zweite in Seon nach diesen Vorgaben.

Ganzheitlich und nachhaltig

Anhand von verschiedenen Beispielen erläuterte Hablützel diesen ganzheitlichen und nachhaltigen Ansatz. Auch er trägt den verschiedenen Funktionen, die ein Wald heute übernehmen muss, Rechnung: Erholung, Nutzung, Schutz. Gerade während der Pandemie habe man die Bedeutung der Erholung erleben können: «Es hatte etwa doppelt so viele Leute im Wald wie vorher und etwa gefühlt fünfmal mehr Biker.»

Für den Seoner Betriebsleiter ist der Dauerwald «die natürlichste Art», den Forst zu bewirtschaften. Aktuell werden Fichten nicht aktiv gefördert. Man setzt im Hinblick auf die zu erwartenden klimatischen Veränderungen auf Vielfalt. Im Forstbetrieb Region Seon, zu dem auch die Gemeinden Dürrenäsch, Schafisheim und Teufenthal gehören, gibt es aktuell 18 verschiedene Baumarten.

Der bis zum 30. September 2035 laufende Betriebsplan und das Leitbild der Betriebskommission sollen gemäss dem Seoner Gemeindeammann Hans Peter Dössegger «kein Papiertiger sein, sondern ein Werk, nach dem man lebt». Für die neuen Unterlagen gab es von Fabian Dietiker, Chef Abteilung Wald des Kantons, lobende Worte: «Vor allem das Leitbild ist mir positiv aufgefallen: Man setzt auf gesunden Wald und löst sich von klassischen Geschäftsfeldern. Der Wald ist schliesslich für alle da.»

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