Kein TLF von der Stange
Dürrenäsch-Leutwil Vor einer grossen Zuschauerschar wurde das neue Tanklöschfahrzeug der beiden Gemeinden eingeweiht.
Die gemeinsame Feuerwehr von Dürrenäsch und Leutwil verfügte bislang über ein Tanklöschfahrzeug (TLF) aus dem Jahr 1990. Inzwischen hat die Löschtechnik Fortschritte gemacht; Grund, das alte Fahrzeug zu ersetzen.
Ein Vorteil des neuen TLF wurde am Samstag bei der offiziellen Einweihung eindrücklich demonstriert. Vor zahlreichen Zuschauern wurde anschaulich gezeigt, wie viel effizienter Brandherde – im konkreten Fall Wannen mit brennenden Strohballen – erstickt werden können, wenn dem Wasser sogenannte Netzmittel zur Eliminierung der Oberflächenspannung zugemischt werden können. Das alte TLF bot diese Möglichkeit noch nicht.
Doch nun ist die Feuerwehr wieder à jour. Das neue Gefährt stammt wie sein Vorgänger von der Firma Brändle in Wängi. Es ist rund 16 Tonnen schwer. Mit den 300 PS kann es 2500 Liter Wasser und 100 Liter Schaum an allfällige Brandplätze transportieren.
Der Leutwiler Vizeammann Rudolf Hirt begleitete die ganze Anschaffungsphase und schilderte an der Einweihung die gute Zusammenarbeit innerhalb der Beschaffungskommission und zwischen der Kommission und der Lieferfirma. Diese enge Kooperation ist auch nötig, denn: «Ein TLF kann man nicht aus dem Katalog bestellen.»
Schon vor dem Dialog zwischen Käufer und Verkäufer waren viele Vorarbeiten nötig. Auf die international erfolgte Ausschreibung trafen fünf Offerten von vier Lieferanten ein. An den Wintergemeindeversammlungen im November 2016 sprachen sich die Stimmbürger der beiden Gemeinden für einen Rahmenkredit von gut 520000 Franken aus. Hirt wand auch den Feuerwehr-Verantwortlichen ein Kränzchen: «Ich habe sie als sehr kostendiszipliniert erlebt.»
Die Sache mit dem Eselkopf
So wurde viel Wünschbares weggelassen, nachdem erkannt wurde, dass das entsprechende Gadget viel zu selten gebraucht würde.
Trotzdem weist das TLF der Feuerwehr Dürrenäsch-Leutwil eine Besonderheit auf. Auf dem Display im Heck des Fahrzeugs erscheint bei falschen Befehlen ein Eselkopf. «Das Einvernehmen zwischen der Kommission und uns war derart gut, dass auch Platz für Humor blieb», hielt Claudia Brändle, die Geschäftsführerin der Lieferfirma, im Rahmen der offiziellen Schlüsselübergabe an die Feuerwehr fest.