Jederzeit auf Abruf bereit

Seetal Nach einem belastenden Ereignis oder einer Krise ist von den Betroffenen oder von den Einsatzkräften oft Hilfe gefragt. Das Care-Team Aargau steht zum Einsatz bereit. Darunter zwei Seetalerinnen.

In Uniform: Daniela Hofmann (Sarmenstorf), Care-Team-Aargau-Leiter Martin Schaufelberger und Liselotte Frei (Seengen). Foto: Alfred Gassmann
In Uniform: Daniela Hofmann (Sarmenstorf), Care-Team-Aargau-Leiter Martin Schaufelberger und Liselotte Frei (Seengen). Foto: Alfred Gassmann

Ein tödlicher Verkehrs- oder Betriebsunfall, ein plötzlicher Todesfall, ein Brand oder eine Explosion, ein Naturereignis wie Hochwasser, Sturm oder Ähnliches. Hinter diesen Ereignissen stecken Menschen und Schicksale, Menschen, die Hilfe benötigen. Nicht nur Betroffene, sondern auch Einsatzleute und sogar Augenzeugen. Die Hilfe steht bereit und kann angefordert werden beim Care-Team Aargau.

Diese Organisation umfasst 40 bestens ausgebildete Persönlichkeiten im Alter von 35 bis 57 Jahren wie Psychologen, Seelsorger und Berufspersonen aus dem Sozial- und Gesundheitswesen, mit Lebenserfahrung, gesund, psychisch und physisch belastbar. Das Care-Team besteht aus freiwilligen Helfern. Pro Jahr leistet das Team rund 120 Einsätze, wobei sich der Einsatz auf die Akutphase eines Ereignisses beschränkt.

Mit dabei sind Daniela Hofmann und Liselotte Frei. Die beiden Frauen erfüllten die strengen Anforderungen, um für das Care-Team Aargau ausgebildet zu werden.

Gesellschaft etwas zurückgeben

Während die in Seengen wohnhafte Liselotte Frei in der Seelsorge tätig ist und vor kurzem die Ausbildung abgeschlossen hat, kann Daniela Hofmann bereits auf eine 10-jährige Zugehörigkeit zum Care-Team zurückblicken.

Die Sarmenstorferin hat eine KV-Lehre absolviert und ist ausgebildete Kantonspolizistin. «Das Leben meint es gut mit mir, darum will ich der Gemeinschaft mit meinem Einsatz etwas zurückgeben», erwähnt Daniela Hofmann.

Jede Situation präsentiert sich anders. Angetroffen werden hauptsächlich Verzweiflung, Wut und Aggressionen. Beide Frauen können vor Ort von ihren Lebenserfahrungen und von ihrer Care-Team-Ausbildung in psychologischer Nothilfe zehren.

«Wir investieren Zeit für die Leute, solange es uns braucht und solange wir das Gefühl haben, wir werden gebraucht», erklären Fabian Niederberger, Kommandant des Kantonalen Katastrophen-Einsatzelements (KKE), und Martin Schaufelberger, Leiter des Care-Teams, übereinstimmend.

Mit den zu Betreuenden werden die nächsten Schritte erörtert. Spezielle Einsätze dienen dazu, um sie in der internen Weiterbildung nachzubesprechen.

Seit 20 Jahren einsatzbereit

Vor fast 20 Jahren erkannte der Regierungsrat das steigende Katastrophenrisiko und die reduzierten Mittel der Gemeinden und Regionen, um Katastrophen und Notlagen zu bewältigen. Er baute im Jahre 2003 das Kantonale Katastrophen-Einsatzelement (KKE) auf.

Das Care-Team ist Teil des KKE, das dem Kantonalen Führungsstab angegliedert ist. Sämtliche Kantone verfügen heute über ein Care-Team, wobei die Mitglieder allesamt einheitlich ausgebildet sind.

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