Intensive Zeiten für OL-Weltmeisterin

Lächelnd gehts besser: Eline Gemperle trainiert für den eventuellen Saisonstart. Foto: zvg
Lächelnd gehts besser: Eline Gemperle trainiert für den eventuellen Saisonstart. Foto: zvg

Boniswil: Die Weltklasse-OL-Läuferin Eline Gemperle feiert heute Donnerstag ihren 20. Geburtstag. Dazu steht sie mitten in den Maturaprüfungen. Und sie bereitet sich intensiv auf den Start der Saison vor.

Die landläufige Meinung, seit dem Lockdown wegen Corona stehe das Leben mehr oder weniger still, wird von einer aufstrebenden jungen Orientierungsläuferin aus dem Seetal klar widerlegt. Eline Gemperle, letztes Jahr sensationell Juniorenweltmeisterin im Sprint geworden, hat in den vergangenen Wochen und Monaten kaum Langeweile gekannt. «Ich habe wohl in diesem Frühjahr einen grösseren Trainingsumfang gehabt als in anderen Jahren», sagt sie schmunzelnd. 

Natürlich kam der Orientierungsläuferin entgegen, dass sie nicht auf eine Turnhalle oder eine Sportanlage angewiesen ist, um ihren Lieblingssport zu betreiben – diese waren ja lange Zeit geschlossen. Gemperle: «Ich konnte einfach raus in die Natur und loslegen.» Und das musste nicht einmal zwingend ausschliesslich rennen durch den Wald bedeuten. Gemperle: «Es war purer Zufall, dass ich mir kurz vor dem Coronaausbruch ein neues Rennvelo gekauft habe. So konnte ich bereits viele Kilometer abspulen.»

Letztes Jahr als Juniorin

Am Hallwilersee entlangradeln und an der Kondition arbeiten ist ja schön und gut. Doch eine Hochleistungsorientierungsläuferin will vor allem eines: in ihrem Sport fokussiert trainieren und vorwärtskommen. Erst recht, da Eline Gemperle heuer letztmals in der Juniorenkategorie an den Start gehen könnte.

Nur: Wann werden die ersten Wettkämpfe stattfinden? Gemperle: «Ich hoffe, dass es im Herbst wieder losgehen wird. Vielleicht klappt es ja sogar noch mit der Durchführung der Welt- oder Europameisterschaft für uns Junioren.» 

Lukas Frei, Chef des Aargauischen OL-Nachwuchskaders, windet seinen jungen Sportlerinnen und Sportlern trotz aller Unsicherheiten ein Kränzchen: «Unser Nachwuchs hatte ein gutes Wintertraining. Alle zeigten solide Resultate an Crossläufen und dann gings einfach nicht los.» Er sei aber sehr erfreut, so Frei weiter, dass alle seine Schützlinge drangeblieben seien und selbstständig in den Wäldern die physische Komponente trainiert hätten.

Vor dem Start des Lehrerstudiums

Eline Gemperle, sie feiert heute Donnerstag, 28. Mai, ihren 20. Geburtstag, hegt indes nicht nur grosse sportliche Ambitionen. An der Neuen Kanti Aarau steckt sie momentan mitten in den Maturaprüfungen. «Es ist anstrengend, aber ich habe ein gutes Gefühl», sagt sie schmunzelnd. 

Läuft alles nach Plan, beginnt sie im August an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Brugg ihr Lehrerstudium. Ihr Berufsziel: Primarlehrerin.

Zurück zum Orientierungslauf. Wie traurig wäre Eline Gemperle, wenn die gesamte Saison 2020 wegen Corona gestrichen werden sollte? «Da ich ja letztes Jahr ein paar ganz schöne Erfolge feiern durfte, wäre es nicht so schlimm.» Durchstarten würde sie dann halt erst im Frühling 2021 bei der Elite.

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