Hallwilerseelauf mal anders
Schloss Hallwyl: Die deutlich weniger Teilnehmer am 46. Hallwilerseelauf drehten keine Runde um die Schlosslinde.
Alles ist heuer anders. Zahlreiche Traditionsveranstaltungen, auch Sportanlässe, mussten sich dem Coronavirus geschlagen geben. Nicht so der Hallwilerseelauf. Die 46. Auflage des grössten Aargauer Sportevents fand statt, aber mit einschneidenden Auflagen wie rigoros limitierten Teilnehmerzahlen, Maskenpflicht im Start- und Zielbereich in Beinwil am See und dem Aufruf an die Zuschauer, doch diesmal zu Hause zu bleiben.
Trotzdem gab es beim Schloss Hallwyl etliche Ansporner, die die Läufer, die einzeln oder in kleinen Gruppen vorbeizischten, anfeuerten. Einige der total 2648 Teilnehmer, die ihre Aufgabe erledigten, hatten hier noch derart viel Schnauf, um sich laut und lächelnd für die verbale Unterstützung zu bedanken.
Entgegen der Ankündigung auf der Internetseite von Museum Aargau bogen die Halbmarathonläufer vor dem Wasserschloss nicht links ab, um eine Ehrenrunde um die Linde im Schlosshof zu drehen. Vielleicht wirkte das Plakat eines Laufsponsors bei der Schlossbrücke abschreckend: «Achtung vor em Schlossgspängst» war da zu lesen.
Wenig weiter hingen an einer Balustrade die Weisungen des Organisators: «Bitte halte mindestens 1,5 m Abstand – trage wenn möglich eine Maske – halte dich an die Vorgaben des BAG». Gelten diese Regeln am 9. Oktober 2021 beim 47. Hallwilerseelauf immer noch? Laufen dann wieder 7000 Sportler um den See?