Hallenbad wieder offen – schöner und besser denn je
Seon Der traditionelle Neujahrsapéro der Gemeinde wurde heuer zu einem speziellen Festtag. Das für 7,7 Millionen Franken runderneuerte Hallenbad öffnete pünktlich nach neun Monaten Bauzeit seine Pforten. Regierungsrat Alex Hürzeler gratulierte zum gelungenen Bauwerk.
Wir halten, was wir versprechen», meinte Hans Peter Dössegger schmunzelnd auf die Feststellung, dass seine Prognose von vor einem Jahr eingetroffen ist. Am letztjährigen Neujahrsapéro im Kulturzentrum stellte der Gemeindeammann im Gespräch mit dieser Zeitung in Aussicht, dass der diesjährige Anlass im Rahmen der Wiedereröffnung des Hallenbades organisiert werden würde.
«Alle haben einen perfekten Job gemacht, so dass die neun Monate Bauzeit eingehalten werden konnten», so Dössegger, «und darum sind wir jetzt hier.» Probleme habe es während der Bauphase keine grösseren gegeben, man habe im 1975 eröffneten Hallenbad lediglich mehr Asbestflächen entsorgen müssen, als ursprünglich angenommen wurde.
Nicht nur die Termine wurden eingehalten, auch finanziell schlug man nicht über die Stränge. Mit anderen Worten: Die budgetierten Gesamtkosten von 7,7 Millionen Franken – davon steuert der Swisslos-Sportfonds 1,3 Millionen bei – werden reichen. Nicht nur weil die Wintersonne vom wolkenlosen Himmel lachte, war der vergangene Sonntag also ein Freudentag im Seetal.
«Viel Spass im Nass»
Bevor das Bijou offiziell der Bevölkerung übergeben werden konnte, versammelte man sich im wohlig warmen Festzelt neben dem Hallenbad. Umrahmt wurde der Neujahrsapéro von festlichen Klängen der Musikgesellschaft Seon und erfreulich viele Besucher lauschten den Referenten.
«Ich glaube, das ganze Dorf ist heute hier», raunte eine Dame ihrer Nachbarin zu und biss herzhaft in ein Stück Speckzopf. Das ganze Dorf wohl kaum, aber viel Platz zum Stehen gab es im Festzelt definitiv nicht mehr. Und so fanden die Worte von Regierungsrat und «Sportminister» Alex Hürzeler erfreulich viele Adressaten: «Ich gratuliere Ihnen zu diesem Treffpunkt der ganzen Region und wünsche viel Spass im Nass.» Klar, dass der prominente Redner von Gemeindeammann Dössegger ein Seoner Badetuch überreicht bekam.
Seon ist auch im vergangenen Jahr munter gewachsen. Laut Dössegger habe man im Vorfeld des Neujahrsapéros rund 300 Einladungen für den Neuzuzügeranlass verschickt. Dieser wurde wie in früheren Jahren in den Neujahrsapéro integriert. Auf Dösseggers Frage an die Anwesenden, ob denn der eine oder andere Neo-Seoner zugegen sei, gingen unter dem Applaus der Besucher ein paar Zeigefinger in die Höhe. Der Gemeindeammann schien zufrieden zu sein und forderte die Angesprochenen auf, sich aktiv am Dorfleben zu beteiligen.
«Gold-Eline» wurde geehrt
Kein Neujahrsapéro ohne Ehrung der erfolgreichsten Sportler des Dorfes. Den Hauptharst stellten einmal mehr die Orientierungsläufer des OLK Argus. Besonders strahlen durfte mit der 19-jährigen Eline Gemperle das Aushängeschild des Seoner Klubs. Die sympathische Nachwuchsathletin aus Boniswil hat ein unglaubliches Jahr hinter sich: Gold an der Junioren-Weltmeisterschaft im Sprint, Schweizer Meisterin in derselben Disziplin und Sieg am Junioren-Europacup in Frankreich. Zudem wurde sie auch als «Aargauer Newcomer des Jahres 2019» ausgezeichnet.
Gemeinden zahlen an den Betrieb
Beiträge Im Vorfeld der Neueröffnung des Hallenbads war ungewiss, ob Seon den gesamten Betriebsaufwand in Zukunft selber tragen muss. Gemeindeammann Hans Peter Dössegger durfte anlässlich der Eröffnung erfreut bekannt geben, dass folgende Gemeinden einen jährlichen Beitrag leisten werden: Boniswil, Dintikon, Egliswil, Fahrwangen, Lenzburg, Meisterschwanden, Seengen und Staufen. Zudem haben sieben Firmen einen einmaligen Beitrag gesprochen und zwei Firmen stellten eine jährliche Kostenbeteiligung in Aussicht. Bis zu 140000 Personen besuchten in der Vergangenheit jährlich das Hallenbad Seon. (rubu)