Gemeinden geben Gas bei Taxito
Seetal Das Mitfahrsystem Taxito soll die Mobilität an der Seetaler Kantonsgrenze verbessern. Die Gemeinden und der Aargau haben die Finanzierung beschlossen, noch fehlt die Zusage des Verkehrsverbunds Luzern.

Alles wäre bereit. An einer Demonstration in Aesch LU wurde gezeigt, wie eine Taxito-Haltestelle funktioniert. Kaum gab der supponierte Fahrgast mit dem Handy die gewünschte Zieldestination ein, zeigte der Bildschirm das gewählte «Fahrwangen» an und zeigte durch Blinken vorbeifahrenden Autos an, dass hier jemand auf eine Mitfahrgelegenheit in einem Auto wartet.
Beim Mitfahrsystem Taxito geht man aufgrund von bei Pilotversuchen gemachten Erfahrungen davon aus, dass der moderne Autostöppler höchstens drei Minuten warten muss, bis er mitgenommen wird. Die Eingabe der Autonummer des freundlichen Chauffeurs wird zu Sicherheitszwecken eingetippt. Am Schluss der Fahrt wird dem Automobilisten ein kleiner Beitrag gutgeschrieben.
Im Lutherntal im Kanton Luzern wurde nach einer Testphase das Taxito-System mit vier Einsteigeorten vor einem Jahr definitiv eingeführt. Inzwischen wurden die Haltestellen von der Berner Betreiberfirma Taxito AG nochmals verbessert. Dank Solartechnologie ist der Betrieb der Anzeigetafeln völlig unabhängig. Es besteht sogar die Möglichkeit, dass auf dem Display – wenn niemand auf eine Mitfahrgelegenheit wartet – die Gemeinden örtliche Neuigkeiten anzeigen könnten.
Warten auf den VVL
Im Seetal, wo die Einführung einer kantonsübergreifenden Buslinie unverhältnismässig teuer wäre, hat man sich für Taxito entschieden. Sieben Gemeinden, davon im Aargau Bettwil, Fahrwangen und Meisterschwanden, haben Ja gesagt zu einem Beitrag von 9000 Franken. Der Kanton Aargau hat ebenfalls eine Zusage abgegeben. Noch fehlt jedoch das Okay vom Verkehrsverbund Luzern, der alle Regionen im Kanton zu Eingaben ermuntert hat.
«Wir hoffen schon, dass wir den Zuschlag erhalten», verbreitete Gabi Lauper Richner als Vorsitzende der Kerngruppe Regionalplanung an der jüngsten Vorstandssitzung des Gemeindeverbandes Lebensraum Lenzburg Seetal Zuversicht. Zusammen mit dem für die Luzerner Seite federführenden Hochdorfer Gemeinderat Roland Emmenegger hat sie schon die Standorte der Haltestellen bestimmt: Zwischen Meisterschwanden und Hochdorf sind zwölf Einsteigeorte vorgesehen. Der Start soll spätestens im nächsten Sommer erfolgen.