Frühling an Neujahr – ein neuer Wärmerekord in der Region
Wetter Der Jahresanfang begann mit einem Temperaturrekord in der Region. Statt eisiger Januarkälte herrschten frühlingshafte Temperaturen.
Das neue Jahr bereitete uns im wahrsten Sinne des Wortes einen warmen Empfang. An den Tagen zum Jahreswechsel waren die Temperaturen an einigen Orten ungewöhnlich hoch und führten zu Rekordwerten – so auch im Kanton Aargau.
Schliesslich wurde in Buchs bei Aarau (Daten ab 1959) am 4. Januar mit 16,1 Grad Celsius ein neuer Januar-Höchstwert für das Tagesmaximum erreicht (bisher 16,0 Grad Celsius am 10. Januar 2015). Auch in Mosen am Hallwilersee wurde am 4. Januar eine ungewöhnlich milde Temperatur von 15,5 Grad registriert.
Warme Luft aus Florida
Die Luft, die Anfang Januar über der Schweiz lag, befand sich an Weihnachten noch über Florida. Ein Tiefdruckgebiet transportierte diese Luftmassen über den Atlantik, die Kanarischen Inseln sowie Portugal und Spanien.
Auf dieser Reise hat sich die Luftmasse noch stark erwärmt und verursachte schliesslich in der Region diese ungewöhnlich frühlingshaften Temperaturen. Die sehr warmen Januar-Temperaturen wurden also von Südwestwinden verursacht, die warme Luft in unser Land transportierten. In höheren Lagen traten zum Teil Winde mit Orkanstärke auf.
Wärme und starke Winde
Die stärksten Stürme treten bei uns im Winter auf und sind jeweils mit markanten Wärmeeinbrüchen gekoppelt. Wenn sich die Schweiz jeweils auf der Vorderseite eines Tiefdruckgebietes befindet, das mit einer Südwestströmung sehr warme Luft zu uns steuert, erfolgt ein ungewöhnlicher Wärmeeinbruch mit stürmischen Winden.
Wenn danach ein Kältehoch vom Festland vorstösst und sich über Mitteleuropa legt, wird es wieder winterlich kalt und die Winterstürme werden dadurch blockiert.
Winterstürme als Folge grosser Temperaturunterschiede
Hintergrund Winterstürme sind eine typisch jahreszeitliche Erscheinung und geben uns Einblick in die Maschinerie des Wettergeschehens.
Mit dem herannahenden Winter werden die polaren nördlichen Breiten immer mehr abgekühlt, während am Äquator die Temperaturen mehr oder weniger gleich bleiben. Deshalb ist der Temperaturunterschied zwischen Pol und Äquator im Winter viel grösser als im Sommer und die Tiefdruckwirbel sind im Januar und Februar am kräftigsten ausgebildet.
Die stürmischen Winde entstehen infolge eines grossen Druckunterschiedes zwischen Hoch- und Tiefdruckzellen, dazwischen entwickelt sich eine starke West- oder Südwestströmung. (awa)