Freiwillige reinigten Hallwilerseeufer

Seengen Rund dreissig freiwillige Taucher stiegen am nationalen Clean-up-Day in Seengen in den Hallwilersee, um ihn von Abfall zu befreien. Neben PET-Flaschen und Hygienemasken zogen sie auch Unerwartetes aus dem Wasser.

Mit vereinten Kräften: Freiwillige Taucher bergen das schwere Metallfass. Foto: Tanja Isler

Mit vereinten Kräften: Freiwillige Taucher bergen das schwere Metallfass. Foto: Tanja Isler

Bereits Muscheln angesetzt: Geborgenes Plastikrad. Foto: Tanja Isler

Bereits Muscheln angesetzt: Geborgenes Plastikrad. Foto: Tanja Isler

Profiteur als Zuschauer: Schwan betrachtet die Seesäuberer. Foto: Tanja Isler

Profiteur als Zuschauer: Schwan betrachtet die Seesäuberer. Foto: Tanja Isler

Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich am Samstagmorgen rund dreissig Taucher bei der Frauenbadi in Seengen. Das Ziel: den Hallwilersee sauberer zu machen. Koordiniert von der Dive-Factory Aarau tauchten sie ab und sammelten den auf dem Seeboden liegenden Abfall.

Auf ihren Tauchgängen entdeckten die Taucher diverse Gegenstände. Beispielsweise zogen sie ein Metallfass aus dem See. Die Freiwilligen vermuteten, dass daran früher eine Boje angemacht gewesen sei. Das offensichtlich in die Jahre gekommene Fass stellte mit seinen scharfen Kanten eine Verletzungsgefahr für Tiere und Menschen dar.

BMW-Besitzer gesucht

Eine Person wird sich über den Clean-up-Day am Hallwilersee besonders freuen: ein BMW-Fahrer oder eine BMW-Fahrerin. Bei einem Tauchgang entdeckte eine Gruppe Taucher nämlich einen Autoschlüssel der Marke BMW.

Ebenfalls am Schlüsselbund hing ein Hausschlüssel, der nun Aufschluss über den Besitzer geben soll. «Anhand des Hausschlüssels kann ich bei mir im Geschäft den Besitzer ausfindig machen», sagt Martin Trachsel, Mitorganisator des Clean-ups und Regionalpolizist.

Sein Beruf war es auch, der ihn auf die Idee brachte, Abfall im Hallwilersee zu sammeln. «Ich bin beruflich häufig am See. Und bei klarem Wasser sieht man, wie viel Müll am Boden des Sees liegt. Eines Tages dachte ich mir, dass wir dagegen etwas tun sollten», meinte Martin Trachsel.

Aufräumaktionen im ganzen Land

Die Aufräumaktion im Hallwilersee war nur eine von vielen in der ganzen Schweiz. Es fanden schweizweit Clean-ups statt, bei denen Freiwillige Strassen – und Seen – säuberten.

So waren beispielsweise auch im Dorf in Seengen, Seon, Boniswil, Lenzburg oder Hendschiken Freiwillige unterwegs, die mit Greifzangen und Abfallsäcken ausgerüstet die Strassen von herumliegendem Abfall befreiten.

Im Winter bessere Sicht

Dass die Aarau Dive-Factory am nationalen Clean-up-Day den Hallwilersee reinigte, ist reiner Zufall, verriet Martin Trachsel: «Eigentlich wollten wir den See im Winter reinigen, da die Sicht dann besser ist. Aber wir haben ein so dichtes Vereinsprogramm, dass wir nur jetzt ein passendes Datum fanden.»

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