Ewige Ruhe unter Eiche kostet 10'100 Franken

Bieten alternative Bestattungsart: Gemeinderat André Lauper und Förster Urs Meyer bei der Grosseiche im Waldfriedhof. Foto: Fritz Thut
Bieten alternative Bestattungsart: Gemeinderat André Lauper und Förster Urs Meyer bei der Grosseiche im Waldfriedhof. Foto: Fritz Thut

Fahrwangen: Die Gemeinde bietet jetzt auch Waldbestattungen an: Im Wangenhölzli kann man seine Asche beim Stamm von 31 «stolzen Bäumen» verstreuen lassen.

Mit einem Informationsanlass für Involvierte wurde der Waldfriedhof quasi in Betrieb genommen. Im Gebiet Wangenhölzli, vis-à-vis der Schongauerstrasse, am Hang über dem Dorfbach wurden 31 Bäume mit schwarzen Nummern in einem blauen Kreis versehen.

Unter diesen «stolzen Bäumen», wie sie Urs Meyer, der Leiter des Forstbetriebs Lindenberg, bezeichnete, kann man seine Asche verstreuen lassen. Immer mehr Leute würden für die ewige Ruhe nach Alternativen zur üblichen Friedhofbestattung suchen, so der zuständige Fahrwanger Gemeinderat André Lauper an der Orientierung.

Kein Grabschmuck

Mit dem Waldfriedhof kommt man diesen Wünschen entgegen. Das Gebiet der Friedbäume wird seit einigen Jahren bewusst nicht intensiv bewirtschaftet. Hier kann man die Asche von Verstorbenen einbringen, wie es im entsprechenden Merkblatt der Gemeinde heisst. 20 Jahre dauert in der Regel die Vertragsdauer.

Die Kosten pro Baum und Erstbestattung (Familienbäume sind möglich) variieren zwischen 4000 Franken für zwei mit Efeu behangene Bergahorn und 10100 Franken für eine 105 Zentimeter dicke Eiche. Sie ist nach Schätzung von Urs Meyer 150 bis 200 Jahre alt: «Das ist für mich der eindrücklichste Baum hier.» 

Gemäss dem Förster war vor Jahren ein erster Anlauf für den Waldfriedhof noch am Veto des Kantons gescheitert;  man hatte Gewässerschutzbedenken angemeldet. Doch inzwischen hat bei den entsprechenden Stellen offensichtlich ein Umdenken stattgefunden.

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