Eine Pumptrack-Anlage vom Dorf fürs Dorf

Egliswil Das grosse Engagement des Vereins PumpTrack Egliswil hat sich gelohnt: Der Pumptrack wird gebaut und soll bereits im Spätsommer befahrbar sein.

Die Bauarbeiten laufen auf Hochtouren: Bereits ab Spätsommer kann die Pumptrack-Anlage genutzt werden.Foto: Debora Hugentobler

Mit grosser Freude hat das Pumptrack-Team den Startschuss für den Bau gefeiert. Nach dem Spatenstich am 11. April startete Hauri Seon mit dem Aushub, dicht gefolgt von den Entwässerungsarbeiten der Negro Bauunternehmung. Die Ankunft der Firma Velosolutions konnte zeitlich vorverschoben werden, weshalb die Arbeiten zur Modellierung des Pumptracks nun bereits in vollem Gange sind.

«Der Pumptrack im Seetal» entsteht auf dem knapp 1000 Quadratmeter grossen gemeindeeigenen Grundstück unmittelbar neben der Entsorgungsstelle. Zwischen den Bodenwellen und Anliegerkurven des Rundkurses sollen Wildblumen emporwachsen. Ein Aufenthaltsbereich mit Sitzbänken wird direkt neben dem Track entstehen – zum Verbinden von Generationen. Vom Pumptrack zum Tschuttiplatz mit Feuerstelle, weiteren Sitzgelegenheiten und Toiletten wird bald eine kleine Treppe führen. Dank der Errichtung von acht Parkplätzen kann der Ort der Bewegung und Begegnung von der ganzen Region genutzt werden.

Ein langer Weg zum Ziel

Bereits im Herbst 2021 entstand die Idee des Pumptracks. Karin Bader, Präsidentin Verein PumpTrack Egliswil, war zu jener Zeit im Vorstand des Frauenvereins Egliswil. Dieser organisierte am Jugendfest 2021 einen mobilen Pumptrack, welcher bei den Kindern auf grosse Begeisterung stiess. Daraufhin dachte Bader – welche eine Affinität zum Velofahren hat –, dass es grossartig wäre, einen eigenen Pumptrack im Dorf zu haben. «Es war eine glückliche Fügung», sagt Bader. Sie hatte dank ihrem kleinen Arbeitspensum Zeit, um eine Arbeitsgruppe ins Leben zu rufen, die im Frühjahr 2022 ihre Tätigkeit aufnahm. Weil der Frauenverein als Initiant aufgetreten sei, war die Annahme des lancierten Projektes gemäss Bader sehr gross. Aufgrund von Haftungsfragen gegenüber dem Verein gründete sie dann Mitte 2023 den Verein PumpTrack Egliswil. Jenes Jahr sei geprägt gewesen von Informationsveranstaltungen und Abklärungen mit der Gemeinde und dem Kanton. «Stets zu informieren, war das Erfolgsgeheimnis, um die Akzeptanz im Dorf zu gewinnen», so Bader. Bei der Abstimmung Ende 2023 genehmigte die Gemeindeversammlung den Finanzierungsanteil von 50000 Franken.

Danach startete der Verein 2024 mit intensiver Spendensammlung für die restlichen 250000 Franken. Es sei grossartig, dass der Verein PumpTrack so viel Wohlwollen erfahren durfte – seitens Bevölkerung, Vereinen, Firmen, Stiftungen und Institutionen. Die mehr als 80 Sponsoren, die das Erreichen dieses Betrages möglich gemacht hatten, sind nun in der «Wall of Fame» auf der Website Pumptrack-Egliswil verewigt.

Weiter geht’s

Die Kosten für den Bau sind finanziert, Wartungs- und Unterhaltskosten in der Zukunft seien laut Bader gering. Dennoch betont sie, dass sich der Verein PumpTrack weiterhin über Spenden via Website freue. Zum einen müsse bereits ein Rückbaufonds eröffnet werden, weil eine Pumptrack-Lebensdauer von 20 bis 25 Jahren zu erwarten ist. Zum anderen werde noch Geld für das grosse Eröffnungsfest gebraucht, welches im Herbst stattfinden wird. Die Planung des Festes sowie der Sponsorentafel und weiterer Details werde weiterhin innerhalb der Arbeitsgruppe stattfinden. Während der letzten Jahre sei diese bereits für rund 20 Sitzungen zusammengekommen. Es seien noch weitere kleinere Projekte für die künftige Gestaltung des Areals im Hinterkopf. Auch am diesjährigen Jugendfest werde der Verein präsent sein – mit einer Smoothie­bar, bei der die Smoothies durch Strampeln auf dem Smoothie-Bike selbst gemixt werden.

«Gemeinsam schaffen wir Grosses»

Die Hilfe untereinander im Dorf sei sensationell, betont Bader. Sie erzählt, dass sich viele Egliswilerinnen und Egliswiler in ihrer Freizeit engagiert oder Geld gespendet hatten. Anfangs sei grosser Respekt dagewesen vor der Mammutaufgabe, 300000 Franken zu sammeln. Das so etwas überhaupt entstehen kann, sei unglaublich. Auch auf die Unterstützung der Dorfvereine habe stets gezählt werden können – finanziell oder tatkräftig. «Das wir das für die Kinder möglich machen konnten, macht uns stolz und dankbar zugleich», so Bader.

Die Vereinspräsidentin ruft dazu auf, dass auf der Baustelle bald starke Helferinnen und Helfer gesucht werden. Sobald der Asphalt angeliefert wird, soll dieser in Schubkarren an die richtigen Stellen transportiert werden. Über freiwillige Garetten-Piloten würde sich der Verein PumpTrack freuen. Der aktuelle Stand der Bauarbeiten kann im Pumptrack-Baujournal auf der Website verfolgt werden.

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