Ein Wochenende voller Magie – Lenzburg feiert 30 Jahre Gauklerfestival

Gauklerfestival Drei Tage lang verwandelte sich die Lenzburger Altstadt in eine Bühne voller Fantasie: Zum 30. Jubiläum des Gauklerfestivals strömten am Wochenende Tausende Besucherinnen und Besucher durch die Gassen und liessen sich von Akrobatik, Clownerie, Theater und Musik verzaubern.

24 Künstlergruppen aus elf Ländern sorgten dafür, dass hinter jeder Ecke ein neues Spektakel wartete. Auf den Plätzen rund um die Altstadt mischten sich Jonglierkeulen mit Seifenblasen, Feuerfackeln mit poetischen Gesten – alles hautnah und ohne grosse Distanz zum Publikum. «Genau das macht unser Festival aus», sagt Chris Widmer vom Organisationskomitee. «Die Begegnung zwischen Künstlerinnen, Künstlern und Publikum ist direkt und intensiv – das schafft eine ganz besondere Atmosphäre.»

Kettenreaktion zum Schmunzeln

Besonders gefeiert wurde der Auftritt von Samuelito aus der Schweiz. Mit seiner neuen Show «Kettenreaktion» schuf er ein aberwitziges Konstrukt, das von einem Kind aus dem Publikum ausgelöst wurde und schliesslich dazu führte, dass er sich Süssigkeiten in den Mund katapultieren liess. Zwischen einer Salto schlagenden Katze, einem rollenden Spielzeugauto und einem Säbelzahntiger entspann sich eine skurrile Szenenfolge, die das Publikum vor Lachen fast von den Bänken fallen liess.

Poesie in Seifenblasen

Für stillere, fast magische Momente sorgte das Duo Bubble On Circus aus Italien. Riesige Seifenblasen schwebten über den Freischarenplatz, Rauchblasen stiegen in den Abendhimmel, Kinder griffen nach schillernden Kugeln. Mit dem leuchtenden Schlussbild gaben die beiden Künstler ihrem Publikum eine Botschaft mit auf den Weg: «Peace – and dream on».

Ein Altbekannter in neuer Form

Nicht fehlen durfte Publikumsliebling Tobi van Deisner aus Deutschland. Mit seinem ballonbetriebenen «SnowRider» knatterte er quer über den Platz, neckte die Zuschauenden mit skurrilen Einfällen – und liess am Ende alle den Atem anhalten, als er selbst in einen überdimensionalen Ballon kletterte, nur um diesen mit einem ohrenbetäubenden Knall zum Platzen zu bringen.

Ein Drache zieht durch die Altstadt

Für Gänsehaut sorgte die belgische Compagnie des Quatre Saisons mit ihrer überlebensgrossen Drachendame Josephine. Majestätisch schob sich die Figur durch die Menge, blieb stehen, fixierte ihr Publikum mit grossen Augen – und liess die Altstadt für einen Moment wie eine Märchenwelt wirken. «Gerade solche poetischen Bilder bleiben hängen», sagt Chris Widmer. «Viele Kinder werden Josephine wohl nicht so schnell vergessen.»

Dass das Festival nach 30 Jahren nichts von seiner Faszination eingebüsst hat, zeigte sich an den vielen lachenden Gesichtern und dem lang anhaltenden Applaus. «Wir hätten uns kein schöneres Jubiläum wünschen können», resümiert Widmer. «Das Wetter hat gepasst, die Stimmung war ausgelassen – und die Begeisterung des Publikums bestätigt uns, dass das Gauklerfestival in Lenzburg seinen festen Platz hat.»

So bleibt von diesem Wochenende nicht nur das Staunen über waghalsige Kunststücke und poetische Bilder – sondern auch das Gefühl, Teil eines einmaligen Jubiläums gewesen zu sein.

30. Lenzburger Gauklerfestival

30. Lenzburger Gauklerfestival

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