Ein Traum geht in Erfüllung: Die «Crazy Hoppers» reisen nach England
Oberes Seetal Am Karfreitag reisen die «Crazy Hoppers» mit ihren Leitern nach England ans Harrogate International Youth Festival (HIYF). 10 Konzerte an histo rischen Stätten und in eindrücklichen Konzertsälen sind für die Schulband geplant.
Mit ihrem Bigband-Sound wollen die «Crazies» die Schweiz vertreten und gleichzeitig vom Können der anderen Jugendmusikgruppen aus der ganzen Welt lernen.
Die «Crazy Hoppers» sind 17 Jugendliche im Alter von 11 bis 18 Jahren, stammen aus elf Aargauer Gemeinden und gehören verschiedenen Musikschulen an. Sie spielen alle Konzerte auswendig, peppen mit Choreografien die Auftritte auf und sind so auch optisch ein Genuss. Dafür proben die Jugendlichen mindestens vier Stunden pro Woche gemeinsam und üben natürlich auch zu Hause fleissig.
Für das Projekt «Crazy Hoppers» ist der in Wohlen wohnhafte Musiklehrer und Dirigent Hansruedi Probst verantwortlich. Seit bald 20 Jahren stehen die «Hoppers» unter seiner Federführung. Organisatorisch im Hintergrund steht die (soeben nach «quarte Open Label» zertifizierte) Regionale Musikschule Oberes Seetal der Gemeinden Bettwil, Fahrwangen, Meisterschwanden und Sarmenstorf unter der Leitung von Marina Geissbühler.
Kein Ferientrip
Die «Crazy Hoppers» sind mit ihrer Leistungsbereitschaft und ihrem spielerischen Niveau im wahrsten Sinne des Wortes etwas «crazy» und heben sich so von anderen Jugendmusikformationen ab. Nun ist es an der Zeit, den Jugendlichen neue Herausforderungen und Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten.
Seit seiner Gründung im Jahr 1973 bringt das HIYF internationale Jugendbands zusammen, um gemeinsam mit den grössten lokalen Talenten aufzutreten und so Kreativität und internationale Spitzenqualität zu vereinen. Dies ist für junge Musikgruppen eine einmalige Gelegenheit für ganz besondere Auftritte.
Harrogate, etwas nördlich der Stadt Leeds gelegen, wird für die Jugendlichen kein Ferientrip: Täglich zwei Konzerte an verschiedenen Orten und die dazugehörenden Proben und Soundchecks werden anstrengend und verlangen viel Disziplin von den Kids. So werden die sechs England-Tage sicher ein Teil der «Lebensschulung».
Die «Crazies» sind nachhaltig
Die langjährige Erfahrung der beiden Leitungspersonen Probst und Geissbühler zeigt, dass viele «Hoppers» auch nach ihrer Jugendmusikzeit aktiv weitermusizieren. So beleben sie die Aargauer Kulturvielfalt, unterstützen die lokalen und regionalen Erwachsenenvereine und finden teilweise sogar ihre Berufsziele im musikalischen Bereich.
Aktuell spielen vier ehemalige «Crazy Hoppers» im Repräsentationsorchester der Schweizer Armee (Central Band) und somit auf höchstem nationalem Niveau. Die Nachhaltigkeit des Projektes «Hoppers» ist somit mehrfach erwiesen.
Die Reise nach England – mit vielen Instrumenten sowie Unterkunft, Verpflegung, Transfers vor Ort und vielem mehr – ist nicht ganz billig. Mit unzähligen Auftritten und Konzertgagen im Vorfeld haben die «Crazies» einen grossen Teil des nötigen Geldes selber eingespielt.
Beitrag vom Swisslos-Fonds
Ohne Unterstützung von Sponsoren, Freunden, Fans und natürlich Eltern wäre ein Projekt dieser Grössenordnung aber nicht möglich. So wurde erstmals in der Geschichte der «Hoppers» ein Crowdfunding initialisiert. Die Unterstützung, welche dieses erhielt, hat sowohl die «Crazies» wie auch die Leitenden mehr als positiv überrascht.
Gemäss Mitteilung von letzter Woche wurde zudem aus dem Swisslos-Fonds ein Unterstützungsbeitrag von 6000 Franken zugesichert.
Trotzdem müssen die Eltern und auch die mitreisenden Betreuungspersonen einen rechten «Batzen» an die Reise beisteuern. Festzuhalten ist sicher, dass keine Gelder der lokalen Musikschulen in diese Reise fliessen.
Öffentliches Konzert
Wenige Tage nach der Rückkehr aus England möchten sich die «Crazies» musikalisch bedanken. In Tönen, Bildern und Worten erzählen sie am Dienstag, 30. April, um 19.30 Uhr in der Aula Risi in Dottikon von ihren Erlebnissen. Beim anschliessenden Apéro möchten die «Crazies» mit ihren treuen Fans anstossen und diesen persönlich Danke sagen. Der Anlass steht unter dem Patronat des von der Gemeinde Dottikon verwalteten Legats «Ursula Fischer-Klemm».
Bereits jetzt und während der ganzen Reise können Interessierte die «Crazies» begleiten: Auf der Homepage www.brasshoppers.ch werden Fotos und Berichte veröffentlicht. (eka)