«Die Nase steht 2022 im Zentrum»

Schloss Hallwyl Passend zum Jahresmotto von Museum Aargau kann man auf Schloss Hallwyl unter dem Titel «Blütenduft und Pulverdampf» Düfte von vier Exponenten der Hallwyl-Familie erschnüffeln.

Fischige Algennote mit einer Spur Wassermelone: Der Duft von Karibikfahrer Johannes von Hallwyl in einer Segelschiffkoje. Foto: Fritz Thut

Fischige Algennote mit einer Spur Wassermelone: Der Duft von Karibikfahrer Johannes von Hallwyl in einer Segelschiffkoje. Foto: Fritz Thut

Sinnlich-süssliche Moschusnote mit dezenter Rose: Der Duft von Franziska Romana von Hallwyl in ihrem Boudoir. Foto: Fritz Thut

Sinnlich-süssliche Moschusnote mit dezenter Rose: Der Duft von Franziska Romana von Hallwyl in ihrem Boudoir. Foto: Fritz Thut

Das Jahresmotto «1000 Düfte», unter dem die verschiedenen Standorte von Museum Aargau dieses Jahr segeln, hat im Schloss Hallwyl einen besonders prominenten Platz.

Im obersten Stockwerk des Vorderen Schlosses wurde eine Sonderausstellung eingerichtet, die einen bestimmten Sinn besonders anspricht: «Die Nase steht 2022 bei uns im Zentrum», sagte Museum-Aargau-Direktor Marco Castellaneta bei der Medienpräsentation vor Wochenfrist.

Vier Leben, vier Düfte

Unter dem Titel «Blütenduft und Pulverdampf» kann man vier Mitglieder der Familie von Hallwyl besonders aus olfaktorischer Sicht näher kennen lernen. «Wir zeigen vier Personen in vier speziellen Lebenssituationen», so Projektleiterin Angela Dettling.

Während die trockenen Lebensdaten an den Aussenwänden vermittelt werden, sind in der früheren Klimakammer vier Räume zu sehen, die zur jeweiligen Geschichte passen. Über den Audioguide kann man den Protagonisten lauschen und als Höhepunkt hat Parfümeurin Bibi Bigler je den passenden Duft kreiert, den man über Duftgläsern inhalieren kann.

Von Weihrauch bis Schweiss

Vielfalt und Bandbreite der Düfte ist gross. Sie reicht von der weihrauch-dominanten Kreation der Klosteräbtissin Udelhild von Hallwyl im 14. Jahrhundert über die Mischung aus Blut, Schweiss und Schiesspulver von Hans von Hallwyl. Er ging als Held der Schlachten von Murten und Grandson in die Familiengeschichte ein.

Hans’ Namensvetter Johannes von Hallwyl lebte gut 250 Jahre später, war ebenfalls Offizier, wirkte jedoch oft in der Karibik und verliess die warmen Gefilde, als sein letzter Bruder starb und er den Stammsitz übernehmen musste. Entsprechend duftet es in der nachgebauten Segelschiffkoje nach Meer, Salz, Algen und Wassermelone. Als zweite Frau wird Franziska Romana duftig (Moschus, Rose) vorgestellt. Sie floh aus Wien, um hier Johannes’ Sohn Abraham zu heiraten. Früh verwitwet wirkte Franziska Romana danach als Gesellschafterin.

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