Die Musikgesellschaft spielt vorerst weiter

Der Verein besteht weiter und bereitet sich nun auf das kommende Jahreskonzert vor.Foto: zvg

Meisterschwanden An der Generalversammlung der Musikgesellschaft Meisterschwanden vom 31. Januar wurde beschlossen, die geplante Abstimmung über die Auflösung des Vereins vorerst zu verschieben. Trotz der ungewissen Zukunft möchte die Mehrheit der Mitglieder den Verein weiterhin am Leben erhalten.

Die Musikgesellschaft Meisterschwanden, seit 1888 eine feste kulturelle Institution im Dorf, hatte ursprünglich neben den statutarischen Geschäften auch über die Vereinsauflösung zum Jahresende 2025 abstimmen wollen. Doch an der 136. Generalversammlung wurde der Antrag, die Entscheidung auf unbestimmte Zeit zu verschieben, mit grosser Mehrheit angenommen.

Die Probleme für die drohende Auflösung bleiben aber bestehen: stetiger Mitgliederschwund, fast keine Nachwuchsmusizierende, die Überalterung der Mitglieder und das Fehlen einer Vereinsführung ab 2025. Doch viele Mitglieder betonten in der Diskussion ihre emotionale Verbundenheit mit dem Verein und plädierten für eine Fortsetzung der Vereinsaktivitäten, so lange wie nur möglich. Dieter Fischer erinnerte an die langjährige Tradition des Vereins, welche mit einer Auflösung verloren ginge, und argumentierte, dass eine endgültige Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt zu früh sei. Sein Antrag auf Verschiebung der Abstimmung erhielt 17 von 21 Stimmen.

Allerdings wurde an der Mitgliederversammlung auch betont, dass nicht nur die musikalische Leistung, sondern auch die administrativen Aufgaben essenziell für den Fortbestand seien. Ohne engagierte Führung sei die Zukunft ungewiss. So wurde das an der ausserordentlichen Vereinsversammlung im Dezember 2024 vorgestellte Traktandum auch als Provokation eingebracht, den Verein etwas aufzurütteln und zum Nachdenken über die Zukunft anzuregen.

Die Musikgesellschaft Meisterschwanden bleibt also vorerst bestehen und kann sich nun ungehindert auf die Vorbereitungen des nächsten Jahreskonzerts am 26. und 29. März konzentrieren. Die strukturellen Herausforderungen bleiben weiterhin ungelöst, weshalb aktive neue Mitglieder jederzeit herzlich willkommen sind, um den Fortbestand des traditionsreichen Vereins zu sichern. (pd)

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