Die Elektroversorgung soll verkauft werden

Beinwil am See Erneut steht die Elektroversorgung im Zentrum der Gemeindeversammlung. Der Gemeinderat will sie für 9 Millionen Franken ans AEW verkaufen.

Im November wies das Stimmvolk einen ersten Antrag des Gemeinderates zur Zukunft der bisher gemeindeeigenen Elektroversorgung (EVB) zurück; die Verpachtung an die Centralschweizerische Kraftwerke AG war dem Souverän nicht genehm.

Nun nimmt der Gemeinderat einen neuen Anlauf. Das Traktandum 7 sei wohl «das Filetstück» der Gemeindeversammlung vom Freitag, 11. Juni, hielt Gemeindeammann Peter Lenzin an der Vororientierung von Parteien und Medien fest. Da es sich bei der EVB auch um das «Filetstück» im Gemeindeportfolio handelt, lädt der Gemeinderat zusätzlich heute in einer Woche, am Donnerstag, 27. Mai, zu speziellen Informationsveranstaltungen für die Bevölkerung.

Zwei Kaufofferten

Angesichts der stetigen Anpassungen im Strommarkt und der damit verbundenen Auflagen gehöre die Führung eines örtlichen Elektrizitätsnetzes «nicht zu den Kernaufgaben einer Gemeinde», unterstrich Ammann Lenzin einmal mehr den Willen zur Loslösung von der EVB: Ziel sei eine «nachhaltige Trennung». Statt der Verpachtung wie an der letzten Wintergmeind wird nun der Verkauf beantragt.

Dem Gemeinderat liegen dazu zwei Offerten vor. Die AEW Energie AG in Aarau bezahlt 9 Millionen Franken und ermöglicht nach 25 Jahren den Rückkauf zum Substanzwert von 4,2 Mio. Die EWS Energie AG aus Reinach bietet 5,6 Mio., davon 3 Mio. in Form von Aktien mit der Zusage eines Sitzes im Verwaltungsrat und einem möglichen Rückkauf nach zehn Jahren für 5,6 Mio.

Die Veräusserung der EVB-Anlagen ist für die Exekutive «wichtig und richtig für die Zukunftssicherung der Gemeinde». Ohne den Verkaufserlös würde laut den Ausführungen von Peter Lenzin die Nettoschuld gemäss aktuellem Finanzplan relativ schnell steigen und die Pro-Kopf-Verschuldung den empfohlenen Höchstwert von 2500 Franken 2027 mit 4300 Franken deutlich übersteigen.

Kein Heimatschutz

Obwohl mittelfristig die einzelnen Nutzer mehr für ihren (heute billigen) Strom bezahlen müssten, favorisiert der Gemeinderat nach Auswertung einer Plus-Minus-Punkte-Tabelle die Variante AEW. «Der Kaufpreis und die Auswirkungen auf den Finanzplan sind für den Gemeinderat wichtiger als die regionale Anbindung und die Kosten für den Einzelnen», so der Gemeindeammann.

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