Die Dorfjassmeisterschaft trumpfte bei den Teilnehmern
Meisterschwanden-Tennwil Der Verkehrsverein Meisterschwanden-Tennwil (VVM) organisierte die 18. Dorfjassmeisterschaft am 26. Oktober. Dieses Jahr wurde der Anlass von 58 Teilnehmenden besucht.
Das Jassen gehört zur Schweiz wie die Alpen, der Käse und die Uhren. Seit Jahrhunderten wird in unseren Stuben fleissig getrumpft, geschoben und gewiesen. Das Kartenspiel verbindet Generationen, es spielt weder die politische Ausrichtung noch das Alter noch die Herkunft eine Rolle. Was alle am Jasstisch jedoch gemeinsam haben, ist die Freude am Spiel und – auch wenn es nicht alle zugeben würden – der Wille zum Gewinnen.
Die interessierten Einwohnerinnen und Einwohner trafen sich an einem nebligen Samstagvormittag im Seehotel Delphin, Meisterschwanden, zur jährlichen Dorfjassmeisterschaft. «Einzel-Schieber, alles einfach gezählt und ohne Weis», so wiederholt Herbert Müller die Regeln des Jassturniers. Die Organisatoren haben zuvor alle Teilnehmenden im Panoramasaal begrüsst. In diesem sitzen bereits die Jassbegeisterten und es werden Lose gezogen. Die insgesamt 58 Anwesenden verteilen sich auf die Jasstische.
Wer jasst, bleibt fit im Kopf
Gerechnet wird alles im Kopf. Nach der ersten Runde wird die Punktzahl aller Spiele zusammengezählt und auf dem Notenblatt festgeschrieben. Wer jasst, ist noch fit im Kopf – das beweisen die Teilnehmenden.
Nach zwei Runden wurde ein feines Mittagessen aus der «Delphin»-Küche serviert. Mit 4417 Punkten gewinnt Franz Milchberger den Pokal des Verkehrsvereins. Auf dem zweiten Rang platziert sich Markus Siegrist mit 4289 Punkten. Knapp dahinter ist die erste Frau: Ruth Probst mit 4204 Punkten. Für die Spitzenplätze gibt es einen kräftigen Applaus. Treue Dorfjasserin ist Irma Spillmann mit zehn Teilnahmen. Insgesamt haben sechs anwesende Personen zum ersten Mal an der Dorfmeisterschaft mitgejasst. Beat Erni und Herbert Müller freuen sich sehr über das gelungene Jassturnier und die friedliche Stimmung. Das Turnier durfte auf viele Stammgäste zählen. So kämen regelmässig am letzten Samstag im Oktober die Leute zusammen, um miteinander «e Jass z chlopfe» und einen gemütlichen Tag zu verbringen. Schlussendlich sind sie alle Sieger, denn vom Treffen und Austauschen profitieren alle. Alle 58 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durften sich einen Preis aus dem reichhaltigen Gabentempel aussuchen. Die letztplatzierte Frau erhält jeweils einen Blumenstrauss. (Ruth Fischer/rfb)