Der Schatz der Aargauer: Von der Puppe über die Zahnbürste bis hin zur Mumie
Das Sammlungszentrum in Egliswil öffnet dieses Jahr einmal pro Monat seine Tore. Zum Auftakt am 6. Februar erhält Papa Moll einen Platz im Sammlungszentrum.
In Egliswil befindet sich die historische Schatzkammer des Aargaus. In rund 150 Jahren Sammeltätigkeit sind gut 55000 Objekte zusammengekommen, die für den Aargau als für die Nachwelt bedeutend eingestuft werden. Da die Möglichkeiten, diese Objekte im Rahmen von Ausstellungen der Öffentlichkeit zu zeigen, beschränkt sind, soll in diesem Jahr das Zentrum noch öfter für Interessierte zugänglich sein als bis anhin. Einmal im Monat kann man 2018 geführt die historischen Aargauer Schätze entdecken.
Das Sammlungszentrum bewahrt neben Gegenständen aus der Gegenwart auch einzigartige Schätze aus längst vergangenen Zeiten auf.
Die Bandbreite der Objekte reicht vom Gerichtsmanual des Landvogtes zu Lenzburg von anno 1693 über die Jubiläumsschuhe von DJ Bobo und der Schuhfirma Künzli zur elektrischen Zahnbürste in Originalverpackung der Bürstenfabrik Walther AG bis hin zur ägyptischen Mumie. Neben diesen Artefakten erhält nun auch eine original Papa-Moll-Puppe einen Platz. Papa Moll war nämlich ein Aargauer – oder zumindest seine Erfinderin, Edith Oppenheim-Jonas, die die Figur im Auftrag der Pro Juventute erschuf.
Papa Moll – ein Aargauer
Die Handpuppe aus den 1950er-Jahren wird anlässlich des ersten Tages der offenen Tür im 2018, am Dienstag, 6. Februar, übergeben. Der Sohn der Papa-Moll-Schöpferin, Roy Oppenheim, erzählt an der Eröffnung, wie und warum die bis heute beliebte Figur des glatzköpfigen, gutmütigen Familienvaters und Dackelbesitzers Papa Moll entstand.
Anschliessend sind die Besucher eingeladen, das Zentrum geführt zu entdecken. Bei der Führung soll auch das Publikum mitwirken können, sagt der Leiter des Sammlungszentrums, Rudolf Velhagen. «Wir sind offen für spontane Abstecher und Inputs aus dem Publikum.» Die Besucher sollen am Tag der offenen Tür einen Einblick in die Arbeit des Sammlungszentrums erhalten und auf Tuchfühlung mit den Objekten gehen können. Velhagen verspricht eine Entdeckungsreise. «Jedes Objekt eröffnet wieder eine neue Welt.»