Der Kartfahrer Lyon Mathur steckt sich hohe Ziele
Sarmenstorf Jung, sympathisch und ehrgeizig ist der 15-jährige Lyon Mathur aus Sarmenstorf. Als Kartfahrer will er hoch hinaus.
Im vergangenen Jahr verpasste Mathur den Sieg in der Vega-Swiss nur um ein paar winzige Hundertstel. Auf dem 20. Rang unter 135 Teilnehmern zeigte er 2019 im Kart-Weltfinal in Le Mans sein Können.
Seine Entwicklung ist erstaunlich, geht er doch noch in Meisterschwanden zur Schule und plant nach dem Abschluss eine vierjährige Lehre als Multimedia-Elektroniker. Mathur hat sich ganz dem Rennsport verschrieben und hofft, irgendwann in der Rennsport-Hierarchie weiter nach oben zu kommen, Richtung Formel 4 oder noch höher. Doch der Weg dazu ist noch sehr lange.
Lernen im Bus
Den ersten Kart hat er für 600 Franken selbst berappt. Dieser Betrag wäre heutzutage drei Reifensets. Eher durch Zufall kam er zum Kartsport, einmal dabei, konnte er nicht mehr davonlassen.
Dank der Unterstützung seines Vaters, der ihn jedes Wochenende umherchauffiert, und dank dem Entgegenkommen der Schule kann er hie und da an einem Freitag freinehmen, um an einem Rennen teilzunehmen. Dies bedingt jedoch, dass seine schulischen Leistungen nicht abfallen. Zeit im Bus zu lernen hat er jedenfalls zur Genüge bei den langen Reisen an die Rennen.
Er muss jedoch seine Ferientage darangeben, doch dies ist ihm der Sport wert. Mathur fährt für das Team KartBox, das unter der Leitung von Kurt Wenger steht. Ziel ist für Mathur ganz klar der Sieg an der Schweizer Kart Meisterschaft 2021 in der OK-Senior-Kategorie. Da möchte er unbedingt seinen Herausforderer schlagen.
Hohe Kosten
Die Kosten für Mathur und sein Betreuerteam werden zum Teil durch einen Beauftragten für Marketing und Sponsoring eingebracht. Sollte Mathur, er wurde von einem italienischen Team für Formel-4-Probefahrten eingeladen, diesem Ruf folgen, so würden natürlich ganz andere Beträge fällig. Der Einstieg in diese Kategorie würde sich auf rund 300000 Franken belaufen.
Im Moment läuft das Sponsoring einigermassen mässig, doch wären er und sein Vater froh, wenn noch andere Quellen angezapft werden könnten. Es sind zum jetzigen Zeitpunkt vor allem private Sponsoren und Gönner und ein paar Firmen, doch das grosse Geld ist, wahrscheinlich auch der heutigen Situation geschuldet, noch nicht reingekommen.
Den Mathurs ist dennoch klar, dass dieser Sport, wenn seriös ausgeführt, kostenintensiv ist. Wenn man den Aufwand sieht, den die Familie für ihr Kind betreibt, so wäre es wünschenswert, wenn man bald wieder einen Regazzoni oder Siffert feiern könnte. Dem jungen Kartfahrer wäre es zu gönnen.
Internet:www.lyonmathur.ch