Chance genutzt, etwas für die Natur zu tun
Dürrenäsch Der Natur- und Vogelschutzverein nutzte die Gelegenheit zu einer Exkursion zur Firma Bertschi AG, die bei ihrem Neubau den Bedürfnissen der Natur Rechnung trug.
Im Umfeld der Erweiterung der Bauten der Firma Bertschi AG brachte sich der Natur- und Vogelschutzverein Dürrenäsch ins Spiel und suchte den Dialog mit den Verantwortlichen der Transportfirma, wie Präsident Markus Peter an der Exkursion «Ökologische Flächen in der Praxis» ausführte.
Die Kooperation verlief zur Freude der Naturschützer. Laut Peter «hat die Firma mehr gemacht, als verlangt wird». Im konstruktiven Gespräch lasse sich mehr erreichen als mit sturer Auslegung der Vorschriften: «Es ist wichtig, dass etwas gemacht wird und hier haben wir eine schöne grosse Fläche, die zugunsten der Natur hergerichtet wird.»
Auf dem Rundgang konnten sich die zahlreichen Teilnehmer von den eingeleiteten und bereits umgesetzten Massnahmen überzeugen. Anita Weder, die zuständige Projektleiterin der beauftragten SKK Landschaftsarchitekten, führte durch die ökologischen Ausgleichsflächen, die hier mehr als die verlangten zehn Prozent ausmachen.
Vielfältiger Lebensraum
Logischerweise würden solche Flächen immer «etwas um die Neubauten herum gebüschelet», so Weder. Die Umweltingenieurin unterstrich das Potenzial von Vorkehrungen: «Erdbewegungen sind immer eine Chance, etwas für die Natur zu machen.» Diese wurde hier offensichtlich genutzt. Hecken, Krautzäune und Ruderalflächen dienen Flora und Fauna als Lebensraum. Weder: «Je vielfältiger der Lebensraum, desto vielfältiger sind die Arten, die hier dereinst leben werden.»
Ueli Bruder, der Technikverantwortliche der Bertschi AG, gab ebenfalls seiner Freude Ausdruck, hier ein gemeinsames Projekt umsetzen zu können: «Es ist meiner Meinung nach ein Paradebeispiel, die Natur- und Pflanzenwelt mit unseren Bedürfnissen in Einklang zu bringen.» Von Beginn weg habe er ein gutes Gefühl gehabt, es hätten viele Ideen ausgetauscht werden können. Und die trugen zusätzlich Früchte, wie das Wildbienenhotel auf dem Dach des Neubaus ein kleines Zeugnis ablegt.
Für Anita Weder ist nun die Fortsetzung entscheidend: «Wichtig ist Pflege in den Folgejahren. Nur so kann der Wert für die Natur erhalten werden.»