Blick in die Zukunft im Alter
Seengen Am 12. November fand in der Mehrzweckhalle ein Workshop mit dem Thema «Zukunft Alter» statt.
Ganz offensichtlich entsprach dieses Angebot einem Bedürfnis, denn es nahmen rund 60 Senioren an diesem Workshop teil, der von Gemeinderätin Susanne Rölli geleitet wurde. Das Ziel des Workshops bestand darin, die Bedürfnisse, Erwartungen und Ideen der Senioren aufzunehmen.
Alle Teilnehmenden erhielten eine Broschüre «Älter werden in Seengen» – Informationen für die Bevölkerung 60+. Zu Beginn des Workshops gab es diverse Informationen von Roland Guntern, Pro Senectute, über die Angebote in Seengen im Alter.
In sieben Arbeitsgruppen mit Gruppenleitungen wurden zu den Stichworten Positives, Negatives, Ideen und Anliegen, persönlicher Beitrag, Bedürfnisse und Ideen herausgeschält, die man verwirklichen könnte. Nach 90 Minuten wurde von jeder Gruppe eine kurze Zusammenfassung präsentiert, die das Wesentliche auf den Punkt brachte.
Workshop wurde positiv bewertet
Unter die positiv bewerteten Punkte fiel unter anderem die Durchführung dieses Workshops, dass man das Potenzial alter Menschen auslote, und die Broschüre «Älter werden in Seengen». Ebenso positiv bewertet wurde die Infrastruktur in Seengen in Bezug auf Läden, Ärzte, Apotheken und Ähnliches.
Als negativ empfunden hingegen wurde zum Beispiel die Anbindung von Seengen an den öffentlichen Verkehr oder dass es zu wenig Begegnungszonen habe – wie etwa einen Park. Ein Grossteil der Gruppen bemängelte das Vorhandensein von Pflastersteinen auf dem Trottoir. Dies würde dazu führen, dass alte Menschen mit dem Rollator auf der Strasse gehen würden, was gefährlich sei.
Zudem kamen verschiedene Vorschläge, so zum Beispiel Kochkurse für Männer oder Kurse für Computer und Tablets. Ebenso wurde gewünscht, dass es mehr bezahlbare Alterswohnungen gäbe.
Als persönliche Beiträge wurden Freiwilligenarbeit oder Fahrdienste erwähnt, ebenso die Betreuung von Kindern oder Hilfe für Menschen in Seengen, die diese benötigten. Dabei wurde erwähnt, dass es auch wichtig sei, zu wissen, wer Hilfe benötige.
Dieser Workshop soll Früchte tragen und die Vorschläge und Ideen sollen nicht einfach wieder vergessen werden. So fasste Susanne Rölli am Schluss die Situation entsprechend zusammen: «Alle Notizen werden zusammengetragen und einer Arbeitsgruppe vorgelegt. Dann werden Massnahmenvorschläge definiert, die schliesslich vom Gemeinderat verabschiedet werden sollen.» Zum Abschluss des Workshops wurde ein Apéro offeriert, bei dem sich die Teilnehmenden rege austauschten.