Bei der Eiche wurde Forstbetrieb erweitert

Lindenberg Der Forstbetrieb Lindenberg wird erweitert: Zu den Ortsbürgergemeinden Bettwil, Fahrwangen, Meisterschwanden und Sarmenstorf kommen neu Büttikon und Uezwil dazu. Im Wald wurde der Vertrag unterzeichnet.

Unterschriften im nächtlichen Wald: Hier signieren Gemeindeschreiber Michael Grauwiler und Gemeindepräsident Ueli Haller für Meisterschwanden die neue «Anstaltsordnung» des Forstbetriebs Lindenberg. Foto: Fritz Thut
Unterschriften im nächtlichen Wald: Hier signieren Gemeindeschreiber Michael Grauwiler und Gemeindepräsident Ueli Haller für Meisterschwanden die neue «Anstaltsordnung» des Forstbetriebs Lindenberg. Foto: Fritz Thut

Seit dem Jahr 2011, seit sich Sarmenstorf dem Forstbetrieb Lindenberg anschloss, bestand diese Organisation aus vier Ortsbürgergemeinden. Als unselbständige öffentlich-rechtliche Anstalt betreute der von Förster Urs Meyer geleitete Betrieb im Auftragsverhältnis auch Waldungen in Büttikon und Uezwil.

Nun wurden diese beiden Gemeinden in die Organisation integriert und gleichzeitig die Organisationsform geändert. «Vor vier Jahren wurde die Idee geboren», blickte der Bettwiler Vizeammann Peter Brütsch als Präsident der Betriebskommission zurück auf den Anfang der Vorbereitungsarbeiten.

Kürzere Entscheidungswege

«Mit der ‹selbstständigen öffentlich-rechtlichen Anstalt› wurde eine neue Organisationsform gewählt», so Brütsch. Es seien in den vergangenen Jahren «viele Fragen diskutiert» worden. Dies geschah in einer offenen, weitgehend transparenten Atmosphäre. «Wenn man sich etwas Zeit lässt, entsteht etwas Gutes», fasste Brütsch die Verhandlungen zusammen.

Die neue, noch selten zum Einsatz kommende Form der «selbstständigen öffentlich-rechtlichen Anstalt» verkürzt die Entscheidungswege. Der Betriebsleiter ist verantwortlich für die operative Leitung der Anstalt. Urs Meyer ist also mit etwas mehr Kompetenzen ausgestattet: «Ich habe es gern, wenn es vorwärtsgeht», schilderte er vor der Vertragsunterzeichnung mitten im Uezwiler Wald seine Maxime.

Zeremonie unter magistraler Eiche

Die Gemeindeammänner und -schreiber der nunmehr sechs beteiligten Gemeinden, deren Ortsbürger diesen Sommer an den Gemeindeversammlungen dem neuen Konstrukt zugestimmt hatten, versammelten sich nicht etwa in der Waldhütte, sondern bei einer magistralen Eiche und unterzeichneten an einem eigens aufgestellten Festwirtschaftstisch die so genannte «Anstaltsordnung», ehe man sich bei einem Apéro zum gewachsenen Forstbetrieb zuprostete.

Vorher hatte Förster Urs Meyer über die Eiche informiert. Bei einem Stammumfang von 4,42 Meter und demzufolge einem Durchmesser von etwa 1,40 Metern schätzte er das Alter des Baums auf etwa 180 bis 250 Jahre. Bis zu 24 Kubikmeter bestes Eichenholz könnte man hier ernten, doch daran denkt im Moment niemand: «Das ist ein Natur- und kein Wirtschaftsobjekt», so Urs Meyer.

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