Apéro riche für 1000 Gäste und kurze Reden
Meisterschwanden Man soll die Jubiläen feiern, wie und ob sie fallen. 850 Jahre nach der ersten Erwähnung feierte Meisterschwanden ein grosszügiges Dorffest.
Wenn Meisterschwanden jubiliert, wird mit der grossen Kelle angerichtet. Wenn gleich drei Jubiläen anstehen, scheint die Grosszügigkeit grenzenlos. 850 Jahre nach der ersten Erwähnung von «Meistersvanc» in einer von Kaiser Barbarossa unterzeichneten Urkunde, 225 Jahre nach dem Beitritt zum (noch nicht offiziell gegründeten) Aargau und 124 Jahre nach der Eingemeindung von Tennwil waren die Bevölkerung und einige Gäste zu einem Apéro riche geladen.
Gut 1000 Personen, die sich vorher hatten anmelden müssen, kamen in den Genuss von Chili con carne, asiatischen Nudeln, Aufschnitt, Käse und weiteren Leckereien. Auch beim Gang ans Getränkebüffet musste niemand das Portemonnaie zücken. «Wir wollen den Bürgern etwas zurückgeben», erklärte Gemeinde- und Organisationskomiteepräsident Ueli Haller im Gespräch mit Moderator Jürgen Sahli, das die übliche Ansprache wohltuend ersetzte.
«Eine leidige Geschichte»
In diesem Gespräch blieb die Historie nicht einfach aussen vor. Haller bezeichnete den Entscheid von 1883, die Seetalbahn am linken Ufer zu führen, als «leidige Geschichte». Immerhin führte die damalige Desavouierung zur Gründung von Hallers aktuellem Brötchengeber, der Schifffahrtsgesellschaft Hallwilersee (SGH). Der erste Dampfer im Wert von 12000 Franken wurde von einem Fabrikanten offeriert. «Heute kostet ein Partikelfilter das Doppelte», so SGH-Geschäftsführer Haller.
Bevor verschiedene Vereine das Festvolk mit ihren Darbietungen unterhielten, überbrachten diverse Honoratioren aus Kanton, Region und Nachbarschaft Glückwünsche und Geschenke. Allen voran Landammann Jean-Pierre Gallati, der der «schönen und erfolgreichen Gemeinde» einen neuen Brunnen in Aussicht stellte: «Damit kann man die Flücke schmücken.»