Angebote für Senioren koordinieren und aufeinander abstimmen
Seengen Das Segment der älteren Einwohner wird immer grösser und wichtiger. Deshalb sollen die Angebote besser gebündelt werden. Als Erstes ist die Broschüre «Älter werden in Seengen» erschienen.
Älter werden bringt viel Schönes, aber auch viele Herausforderungen.» Mit diesem Satz leitet die Seenger Gemeinderätin Susanne Rölli ihr Editorial der gemeindeeigenen Broschüre ein, die gemäss Untertitel «Informationen für die Bevölkerung 60+» bietet.
Auf 20 Seiten wird – aufgeteilt in die Kapitel «Ihre Rechte», «Ihre Finanzen», «Ihre Gesundheit», «Teilhaben», «Möglichst lange zu Hause bleiben», «Wenn Angehörige betreuen oder pflegen» und «Kommunale Angebote» über wichtige Aspekte rund ums Älterwerden informiert. Kernelemente sind die bestehenden Institutionen und ihre Kontaktmöglichkeiten.
Hilfe im Angebots-Dschungel
«Mit dieser Broschüre unterstützen wir die ältere Bevölkerung und ihre Angehörigen im bestehenden Dschungel an Informationen und Angeboten», sagt Susanne Rölli. Sie ist überzeugt, dass diese Informationen den älteren Mitbürgern einen längeren Verbleib zu Hause ermöglichen.
Erst durch diese Zusammenstellung wird deutlich, wie zahlreich und vielseitig die Angebote und Anbieter rund um Senioren sind. «Dies kann oft dazu führen, dass Betroffene und ihre Familien Schwierigkeiten haben, sich ein Bild davon zu machen, welche Angebote effektiv existieren und welche in der jeweiligen Situation Hilfe leisten können», so Rölli.
Die zur Hauptsache von der Kanzlei-Sachbearbeiterin Laura Conzett zusammengestellte Broschüre soll eine Lücke schliessen. Susanne Rölli, die seit 2021 amtierende Gemeinderätin unter anderem mit dem Ressort «Leben im Alter», hält fest: «Aktuell besteht weder eine Übersicht über die bestehenden Angebote noch ein eigentliches Netzwerk der in der Altersarbeit tätigen Institutionen.» Senioren, Angehörige, aber auch Fachpersonen müssten sich die Informationen «jeweils neu zusammensuchen», so Rölli.
Treffen zur Koordination
Um die Übersicht zu erhöhen, sollen im nächsten Monat alle Stellen, die sich in der Gemeinde mit Altersfragen befassen zu einer Aussprache eingeladen werden. Begleitet von externen Fachleuten soll an diesem Treffen angedacht werden, wie die Angebote besser koordiniert werden könnten: «Doppelspurigkeiten machen doch keinen Sinn», ist Susanne Rölli überzeugt.
In einer Folgeveranstaltung sollen sich auch interessierte Betroffene – Senioren und ihre Angehörigen – zum Thema äussern können. Die Gemeinde hat die Bedeutung der älteren Bevölkerungsschichten erkannt und möchte sie gerne in die Seniorenarbeit einbeziehen.
Dass die Gesellschaft generell immer älter wird, ist auch in Seengen so. Während aktuell ein Fünftel der Einwohner über 65 Jahre alt ist, wird es schon im Jahr 2035 über ein Viertel sein. «Diese demografische Veränderung gilt es auch als Chance zu nutzen», so Gemeinderätin Susanne Rölli.