Andreas Schaus nach 15 Jahren als Kommandant verabschiedet
Seon Eine Spur Wehmut kam schon auf: Die Hauptübung der Feuerwehr Seon-Egliswil stand ganz im Zeichen des Ende Jahr zurücktretenden Kommandanten Andreas Schaus. Nach total 28 Jahren als Mitglied der Feuerwehr, davon die letzten 15 Jahre als Kommandant, hört Schaus Ende Jahr auf. Als Nachfolger wird Philipp Gloor sein Amt übernehmen.
Schaus’ Kameraden hatten sich für seine Verabschiedung Spezielles ausgedacht, so wurde der scheidende Kommandant beispielsweise mit einem Fahrzeug vom Feuerwehrmagazin zum traditionellen Nachtessen in der Halle 4 gefahren.
1170 Dienstleistungen
Andreas Schaus trat 1991 in die freiwillige Feuerwehr ein und wurde nach dem Absolvieren des Gruppenführerkurses 1994 in der eigenen Gemeinde per 1995 zum Korporal befördert. Drei Jahre später besuchte er den Offizierskurs und wurde zum Leutnant befördert. Als nächste Schritte folgte 1999 die Ernennung zum Vizekommandanten und Oberleutnant und 2005 zum Kommandanten und Hauptmann.
Sein Fachwissen gab er zudem während 16 Jahren als Klassenlehrer an Neueingeteilten-Kursen weiter. Insgesamt verzeichnet sein Dienstbüchlein zwischen 1991 und 2019 rund 1170 Dienstleistungen (Übungen und Einsätze).
Zum Finale nochmals Einsatzleiter
An seiner letzten Hauptübung kam Andreas Schaus nochmals als Einsatzleiter zum Zug. Mitten im Dorf, vis-à-vis der Schulanlagen, brannte – gemäss der Übungsanlage – die Liegenschaft an der Oberdorfstrasse 12. Feuer und zu rettende Personen waren im «Meulihus» mit farbigen Blättern markiert.
Thomas Härri und Beat Gehrig, der zudem als Speaker die zahlreichen Zuschauer fachkundig informierte, hatten sich als Übungsleiter den «Brandfall» ausgedacht. Mit Blaulicht rückten die Einsatzkräfte schon nach kurzer Zeit an. Wie nicht anders zu erwarten war, hatte sich Andreas Schaus schnell den Überblick verschafft und dirigierte die verschiedenen Einheiten schnell und effizient an die Hotspots.
Mit einer Rettungsleiter wurde ein «verletztes» Kind aus dem dritten Stock evakuiert und anschliessend durch die Samariterinnen betreut. Nur von der zur Verstärkung herbeigeeilten Autodrehleiter der Regio-Feuerwehr Lenzburg wurde Wasser gespritzt. Sonst wurde nur supponiert «gelöscht». Total waren 80 bis 90 Personen in die Hauptübung involviert. (tf)