Alliswil vor Grossbauten schützen

Boniswil Zwei Verbände und ein Initiativkomitee haben beim Gemeinderat einen Antrag eingereicht, dafür zu schauen, den Ortsteil Alliswil vor «überdimensionierten Gebäuden zu schützen».

Orientierung vor Ort: Matthias Betsche (Pro Natura Aargau) und Arno Stöckli (Landschaftsschutzverband Hallwilersee) vor Baukranen im Boniswiler Ortsteil Alliswil. Foto: Fritz Thut
Orientierung vor Ort: Matthias Betsche (Pro Natura Aargau) und Arno Stöckli (Landschaftsschutzverband Hallwilersee) vor Baukranen im Boniswiler Ortsteil Alliswil. Foto: Fritz Thut

Nach jahrzehntelanger Stagnation hat Boniswil bei der baulichen Entwicklung Nachholbedarf. Gegen ein Baugesuch im südlichen Ortsteil Alliswil hat sich im letzten Jahr Widerstand formiert; es wurde eine Petition «Nein zur Alliswiler Staumauer» lanciert. Inzwischen wurde der Kampf auch aufs politische Parkett verlegt. Die erst 2015 abgeschlossene Revision der Bau- und Nutzungsordnung (BNO) soll schon wieder angepasst werden, verlangte ein an der November-Gemeindeversammlung gutgeheissener Überweisungsantrag.

Umgehend Massnahmen gefordert

Diese Woche wurde der Druck erhöht. Ein Initiativkomitee, die Verbände Pro Natura Aargau (mit Geschäftsführer Matthias Betsche) und Landschaftsschutzverband Hallwilersee (mit Vorstandsmitglied Arno Stöckli) und Anwohner fordern in einem Antrag vom Gemeinderat, Alliswil «umgehend mit planerischen Massnahmen vor einem Arealüberbauungsgesuch und überdimensionierten Gebäuden zu schützen».

Gemäss Christof Sidler vom Initiativkomitee «trägt die aktuelle BNO dem Schutz der Landschaft von nationaler Bedeutung zu wenig Rechnung». Laut Betsche gibt es «viele Streitigkeiten zur Landschaftsverträglichkeit wegen Unklarheiten in der BNO».

Stöckli räumte ein, dass sein Verband Boniswil erst seit etwa zwei Jahren richtig auf dem Radar habe. Man stosse hier nun baurechtlich an Grenzen. Doch für den Landschaftsschutzverband ist inzwischen klar, dass die BNO auch «zu wenig auf das Hallwilerseeschutzdekret eingeht».

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