«Alice» ist verklungen, jetzt gehts ans Planen
Fahrwangen Das 19. Schützi-Open-Air mit «Smokie» als Headliner war ein grosser Erfolg. Die Organisatoren durften 2000 Musikfans begrüssen. Die Planung für das nächstjährige Jubiläum läuft auf Hochtouren.

Als kurz vor Mitternacht «Living next door to Alice» in den Fahrwanger Nachthimmel ertönte und alle Besucher mitsangen, da war für Andreas «Res» Kunz und seine Mitstreiter vom Organisationskomitee klar: Ja, es hat auch dieses Jahr hingehauen. Auch die 19. Ausgabe des Musik-Open-Airs durfte als «gelungen» abgehakt werden.
Zur Feier des Abends köpfte Kunz während des Auftritts von «Smokie» eine Flasche Rotwein, schenkte seinen Kollegen ein und setzte sich im VIP-Bereich gemütlich auf einen Stuhl. «In ein paar Stunden gehts ans Aufräumen. Aber jetzt geniessen wir erst mal die letzten Momente unseres Festivals.»
20. Ausgabe mit Supertramp?
Natürlich ist die Bühne mittlerweile längst wieder abgebaut, auf dem Schulhausplatz hat die Normalität Einzug gehalten. Und weil nach dem «Schützi» eben bereits wieder vor dem «Schützi» ist, steckt das vierköpfige OK schon in den Vorbereitungen für die nächstjährige, zwanzigste Durchführung. Res Kunz, verantwortlich für die Auswahl der Bands, hat die eine oder andere Idee im Kopf.
Auf Experimente will er sich nicht einlassen, das «Schützi» soll auch weiterhin stehen für Seventies-Sound. «Supertramp hätte ich gerne bei uns. Oder auch Ten Years After.» Die britische Pop-Band Supertramp feierte ihre grössten Erfolge mit «It’s raining again», «Dreamer» und «Breakfast in America» in den 1970er- und frühen 1980er-Jahren. Die Bluesrocker von Ten Years after machten sich mit ihrem legendären Auftritt am Woodstock-Festival 1969 unsterblich. «Der Fritz schaut jetzt, was sich da machen lässt», so Kunz. «Der Fritz», das ist Künstlerbetreuer Fritz Portner, mit welchem das «Schützi»-OK seit vielen Jahren zusammenarbeitet. Kunz: «Ich sage Fritz, welche Bands ich gerne hätte. Und er verhandelt dann.»
Ein Wiedersehen mit Bekannten?
Möglich sei laut Kunz aber auch, dass es ein Wiedersehen mit Bands gebe, die bereits einmal in Fahrwangen spielten. «Ich kann mir vorstellen, Boney M., Suzy Quatro und The Sweet nochmals zu engagieren». Diese drei Acts an einem Abend? Lässt sich das finanzieren? «Wir sind am Rechnen», meint Kunz schmunzelnd. In trockenen Tüchern sollte die Verpflichtung des Headliners im Oktober sein.
Ein Gemeindeammann mit wenig Schlaf
Volunteer Patrick Fischer ist in erster Linie Fahrwangens Gemeindeammann. Aber Fischer ist auch Musikfan und jedes Jahr am «Schützi» anzutreffen. Fischer lauscht nicht nur der Musik, er stellt sich auch seit Jahren tatkräftig in den Dienst der Sache, als einer von drei VIP-Chauffeuren. Heuer hatte Fischer einen strengen Dienst. Erst holte er die Mitglieder von «Smokie» am Tag vor dem Auftritt am Flughafen ab und fuhr sie ins Hotel Seerose. Dann, am Sonntagmorgen um 5 Uhr (!) chauffierte er die Rocker wieder zurück nach Kloten. Nach gerade mal drei Stunden Schlaf. «Kein Problem», so der Gemeindeammann, «ich helfe gerne mit. Ich finde es cool, dass wir dieses Open Air in unserer Gemeinde haben.» Ein Gemeindeammann mit Musikgehör – beneidenswerte Fahrwanger. (rubu)