770 Treppenstufen mit 24 Kilo in 10 Minuten

Seengen Sieben Seenger und ein Lenzburger Feuerwehrangehöriger stellten sich letzten Samstag einem Feuerwehrwettkampf der Extraklasse. Sie bestiegen ein 39-stöckiges Berliner Hotel – in kompletter Ausrüstung unter Atemschutz.

Geschafft: Die Seenger Feuerwehrdelegation vor dem Berliner Park-Inn-Hotel. Foto: zvg
Geschafft: Die Seenger Feuerwehrdelegation vor dem Berliner Park-Inn-Hotel. Foto: zvg

Vier Zweiertrupps aus den Feuerwehren Seengen und Lenzburg-Ammerswil-Staufen starteten am Stairrun Berlin von letztem Samstag. Sie stellten sich dem Park-Inn-Hotel in Berlin und überwanden ganze 39 Stockwerke.

Unter zehn Minuten

Das Treppenhaus des Park-Inn-Hotels in Berlin hat vom Erdgeschoss bis ins oberste Stockwerk genau 770 Treppenstufen. Das sind ungefähr so viele wie von der Tiefgarage des Zürcher Prime Towers bis in dessen oberste Etage.

Dieses Treppenhaus bezwang ein Trupp, bestehend aus dem Seenger Dennis Murer und dem Lenzburger Thomas Kieser, in 9 Minuten und 55 Sekunden. Damit belegten sie den 97. Rang in der Gesamtklassierung von 310 Teams.

Die gesamte Strecke absolvierten die Zweierteams in Brandschutzausrüstung mit entsprechenden Helmen, Handschuhen und einem Atemschutzgerät mit Sauerstoffflasche auf dem Rücken. «Ungefähr 24 Kilogramm wiegt die Ausrüstung», sagte Simon Häusermann, Chef Atemschutz der Feuerwehr Seengen, der die Teilnahme für die Seenger organisierte.

Logistische Herausforderungen

Simon Häusermann belegte mit seinem Teamkollegen Daniel Stadlin den 129. Gesamtrang. Er sagte: «Während der ersten zehn Stockwerke waren die Beine schwer, auf den letzten zehn bin ich dann ziemlich ins Schnaufen geraten.» Er mache wegen des Erlebnisses mit: «Die Anreise, der gesamte Wettkampf, die Anspannung und natürlich die Kameradschaft, das ist super.»

Die Anreise nach Berlin gestaltete sich gar nicht so einfach. Da die Feuerwehrangehörigen ihre benötigten Sauerstoffflaschen nicht im Flieger transportieren können, mussten sie auf die Unterstützung der Berliner Feuerwehr zählen. Diese rüstete sie mit Sauerstoffflaschen und entsprechenden Geräten aus. «Wir sassen in der Brandschutzausrüstung im Flieger», so Häusermann, «die Kleidung passte nicht ins Handgepäck.»

Bereits 2019 bestritten Seenger Trupps den Stairrun Berlin. Damals trainierten sie meist gemeinsam. Diesmal setzten die Feuerwehrleute auf individuelle Vorbereitungen. Doch auch in diesem Jahr trafen sie sich zwischendurch für ein gemeinsames Training. «Wir waren mehrmals auf dem Esterliturm, um zu trainieren», so Häusermann.

Und auch in Seengen hätten sie immer wieder Treppen bestiegen, um fit zu sein für den Wettkampf. «Neben dem sportlichen Wettkampf bringt uns diese Fitness sicherlich auch weiter im Feuerwehreinsatz», so Häusermann.

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