6 Millionen für die Egliswilerstrasse
Seon Die anstehenden Strassensanierungsprojekte standen im Zentrum des ersten Politapéros der Gemeinde. Bald rückt die Egliswilerstrasse in den Fokus.

Man wolle die Bedürfnisse der Bevölkerung besser kennenlernen. Gemäss Gemeindeammann Hans Peter Dössegger lud man aus diesem Grund zum ersten Politapéro in die Halle 5.
Obwohl schon allein die Geschäfte, die an der Gemeindeversammlung vom 21. Juni zur Beratung und Entscheidung anstehen, viel Spannung versprachen, hielt sich der Aufmarsch in überschaubaren Grenzen. «Ein Anfang ist gemacht; vielleicht wird das Interesse bei den nächsten Apéros grösser», zog Dössegger eine eher zwiespältige Bilanz.
Endlose Strassensanierungen
Die rund 40 Zuhörer, die nicht direkt von Amtes wegen zugegen waren, kamen in den Genuss von Informationen aus erster Hand zu den Strassensanierungen, die in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten das Bild der Gemeinde prägen werden. Kantonsingenieur Rolf Meier wies einleitend darauf hin, dass die Lebensdauer von Kantonsstrassen auf rund 30 Jahre veranschlagt wird. In Seon ist diese Frist gleich bei verschiedenen Abschnitten abgelaufen und erschwerend kommt hinzu, dass sich hier bei gleich bleibender Infrastruktur die Kadenz auf rund 20000 Fahrzeuge pro Tag verdoppelt hat.
Baudepartements-Projektleiter Mathias Blaser schilderte die in nächster Zeit anstehenden Arbeiten. Die Seetalstrasse wird ab nächsten März in verschiedenen Etappen saniert; die entsprechenden Gelder bei Gemeinde und Kanton sind schon gesprochen.
Marode Aabachbrücke
Nahezu nahtlos folgt anschliessend ein nächster Kantonsstrassenabschnitt. Die Unterdorf- und die Egliswilerstrasse vom Abzweiger Aabachstrasse bis Hallenbad müssen saniert werden. Dazu werden an der nächsten Gemeindeversammlung Kredite im Umfang von sechs Millionen Franken beantragt. Die grosse Summe teilt sich auf in 3,5 Mio. als Gemeindeanteil an die total 7,3 Mio. teure Strassensanierung und 2,5 Mio. für die Teilerneuerung von Werkleitungen in diesem Bereich.
Pièce de Résistance dieser Sanierung ist die Aabachbrücke, die gemäss Blaser rund 200-jährig ist und auch den neuesten Hochwasseranforderungen nicht mehr entspricht. Die Brücke wird vollständig neu gebaut, wird breiter und mehr Trottoirs aufweisen.
Nicht nur auf der neuen Brücke, auch beim Hallenbad ist mit der Strassensanierung die Einrichtung von Fahrbahnhaltestellen für den Bus vorgesehen. Diese Disposition, die nicht von allen Anwesenden verstanden wurde, sorgt sicher noch für Gesprächsstoff. Baubeginn hier ist frühestens 2022.