400 Teilnehmer an Seoner Jubiläums-Waldumgang

Boniswil Es war angerichtet in Seon. Das Wetter stimmte, am Gemeindehaus standen Shuttles bereit. Wer fit war, nahm den Fussmarsch von der Froschenmooshöhe zum Liebeggerwald in Angriff. Gross waren die Erwartungen am Besammlungsplatz.

Musik zur Begrüssung.Foto: Alexander Studer

Musik zur Begrüssung.Foto: Alexander Studer

Grosser Andrang am Seoner Waldumgang. 400 Personen sind erschienen.Foto: Alexander Studer

Grosser Andrang am Seoner Waldumgang. 400 Personen sind erschienen.Foto: Alexander Studer

Mit wunderbaren Klängen wartete Lisa Stoll mit ihrem Alphorn auf. Brillant gespielte Töne erfreuten die zirka 400 Anwesenden. Gemeindeammann Hans Peter Dössegger begrüsste die Besucher, ebenfalls den Gemeinderat von Seon und Gäste aus den umliegenden Gemeinden. An Marcel Hablützel, Revierförster und Betriebsleiter, war es dann, den Ablauf des Waldumgangs zu erläutern. Eingeteilt in fünf Gruppen wurden die verschiedenen Posten angelaufen. Über den Erwerb der Waldungen anno 1875 berichtete der Ammann in einem interessanten Referat. Der vom Schloss gekaufte Wald wurde damals zu 225000 Franken abgewickelt, rund 43 Hektaren. Heute würden Kosten von rund 12 Mio. Franken anfallen. Aus heutiger Sicht wäre der Quadratmeterpreis 28 Franken, verglichen mit 50 Rappen dazumal.

Blick ins Telli

Interessant waren die Ausführungen von Hablützel, der sich mit den Auswirkungen des Orkans Lothar befasste. Riesiger Schaden, 21 Hektar Schadenfläche. Die Staumauer Telli war von dort oben zu sehen. Seither Wiederbewaldung mit zirka 20 Baumarten, darunter Fichten, Tannen, verschiedene Ahornbäume, Douglasien und andere. Jonas Utz referierte über Freihalteflächen für Rehe, landwirtschaftliche Nutzung und über verschiedene Baumarten wie Nadelholz, Nussbaum, Kirschen und andere. Beiläufig erwähnte er den Jahreslohn eines Försters in den 1880er-Jahren mit 520 Franken. Beeindruckend am Posten mit Tobias Maahsen war der Einsatz eines Vollernters. Gespenstisch, wie sich die Maschine durch den Wald bewegt und die entsprechenden Bäume ausreisst, entästet und je nach dem zurechtschneidet. Der Kreisförster Erwin Städler orientierte an einem Posten über den Nutzen des Waldes, über Holzplünderungen in der damaligen Zeit und das Zusammenleben von Mensch und Tier im Wald.

Beeindruckend und lehrreich war der diesjährige Waldumgang. Nach dem Apéro im Liebeggerwald ging es per pedes oder Shuttle zum Waldhaus, dort erwartete ein Imbiss die Gäste. Bei gemütlichem Zusammensein wurden die Eindrücke des Tages verarbeitet.

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