28.05 Franken Vermögen pro Einwohner
Strahlende Gesichter im Gemeindehaus von Seengen bei der Präsentation des Rechnungsabschlusses 2017: Erstmals seit dem Jahr 2010 weist man wieder ein Nettovermögen aus.

Die Finanzen bei der Gemeinde Seengen sind im Lot. Steueramtsvorsteher Martin Suter vermeldet bei Deklaration und Eingang der Einkommens- und Vermögenssteuern für 2017 «fast eine Punktlandung». Mit 9,33 Millionen Franken wird hier das Budget um 126000 Franken übertroffen.
Gesamthaft – mit den noch schwieriger zu budgetierenden Sondersteuern – liegt die positive Abweichung bei den Steuereinnahmen bei fast einer Viertelmillion Franken. Bei der Medienorientierung wurde auch kein Geheimnis daraus gemacht, dass ein einzelner Grundstückgewinnsteuerertrag 2017 zum guten Ergebnis entscheidend beigetragen hat.
Es gibt also durchaus auch Gründe, das Ergebnis etwas weniger euphorisch zu interpretieren. Die durchschnittliche Steuerkraft pro Einwohner ist 2017 um fast 200 Franken abgesackt und lag die letzten sechs Jahre nur einmal tiefer als die nun erreichten 3056 Franken. Dieser dem schnellen Wachstum der Gemeinde geschuldete Wert stellt auch im kantonalen Vergleich keine überaus noble Grösse dar.
Vermögen statt Schulden
Solche vielleicht als Warnzeichen frühindikatorischer Natur zu wertende Zahlen spielen angesichts der restlichen Ergebnisse kaum eine Rolle. Beat Rölli als Leiter Finanzen der Gemeinde konnte von einem positiven operativen Ergebnis von fast 160000 Franken berichten: «Ein Plus ist immer ein gutes Zeichen.»
Dank dem sorgfältigen und verantwortungsvollen Umgang mit dem anvertrauten Geld (nur in den Abteilungen Allgemeine Verwaltung, Gesundheit und Soziale Sicherheit sind substanzielle Mehrausgaben gegenüber dem Vorjahr zu vermelden) kann die Einwohnergemeinde Seengen erstmals seit 2010 wieder ein Nettvermögen von rund 112000 Franken ausweisen. Dies entspricht per Ende 2017 einem durchschnittlichen Vermögen von 28.05 Franken pro Einwohner; einem Betrag, den Gemeindeammann Jörg Bruder symbolisch vor sich hingelegt hatte.
Ob er künftig wieder ein Schuldenloch präsentieren muss? Bruder verwies auf die zahlreichen anstehenden Investitionen (Strassen, Schulbauten, Feuerwehr) und an die Mehrbelastung durch den neuen Finanzausgleich: Eine Viertelmillion zusätzlich kostet diese innerkantonale Solidarität 2018. Und der Beitrag steigt bis 2021 weiter kontinuierlich an bis zu fast 1,5 Mio. pro Jahr.