2120 Petitionäre fordern Post-Erhalt

In Beinwil am See überprüft Die Post den Weiterbestand der aktuellen Poststelle. Eine Petition mit 2120 Unterschriften fordert vorsorglich den Verzicht auf die Schliessung.

2120 Unterschriften für Erhalt der Poststelle: Vincenzo Pierdomenico, Leiter Region Aargau von der Post, übernimmt von Gemeindeammann Peter Lenzin die Petition, rechts André Aregger, Post-Netzentwicklung. Foto: Fritz Thut

2120 Unterschriften für Erhalt der Poststelle: Vincenzo Pierdomenico, Leiter Region Aargau von der Post, übernimmt von Gemeindeammann Peter Lenzin die Petition, rechts André Aregger, Post-Netzentwicklung. Foto: Fritz Thut

Soll bestehen bleiben: Die aktuelle Poststelle in Beinwil am See. Foto: Fritz Thut

Soll bestehen bleiben: Die aktuelle Poststelle in Beinwil am See. Foto: Fritz Thut

Das Dienstleistungsunternehmen Die Post wurde wegen der Überprüfung des örtlichen Standortes auch beim Gemeinderat Beinwil am See vorstellig. Für die örtliche Exekutive ist nach einem ersten Gespräch in diesem Sommer «schnell klar geworden, dass dies die Schliessung der Poststelle am bisherigen Standort unmittelbar beim Bahnhof bedeutet», so Gemeindeammann Peter Lenzin.

Der Gemeinderat entschloss sich, zu handeln: «Wir wollen um unsere bisherige Poststelle kämpfen.» Von der Bevölkerung kam die erhoffte Unterstützung. Letzte Woche überreichte Lenzin zwei Vertretern von der Post – Vincenzo Pierdomenico, Leiter Region Aargau, und André Aregger, Spezialist Netzentwicklung – eine entsprechende Petition mit 2120 Unterschriften.

Mosaikstein in der Zentrumszone

Die hohe Zahl der Signaturen zeige, dass nicht nur Bewohner von Beinwil am See (aktuell etwa 3100 Einwohner) unterschrieben hätten. Peter Lenzin: «Unsere Poststelle ist von überlokaler Bedeutung.»

Die Zahl sei «beeindruckend hoch», stellten die Postvertreter fest, verwiesen jedoch auf den hohen wirtschaftlichen Druck, dem ihr Unternehmen unterworfen sei. In stark defizitären Bereichen würden deshalb «Optimierungen angestrebt». Noch seien keine Entscheidungen zum konkreten Fall Beinwil am See gefallen, weitere Gespräche mit der Gemeinde seien vorgesehen. Ziel sei jedoch für Die Post immer, eine adäquate Lösung für alle Seiten zu finden.

Der Beinwiler Ammann Lenzin stört sich am Gebaren des staatsnahen Dienstleistungsbetriebes. Nicht gut angekommen ist im Seetal, wie Konzernleiterin Susanne Ruoff Beinwil am See «abgewimmelt» habe. Grundsätzlich hielt Peter Lenzin fest, dass man «mit Sparen kein Unternehmen retten kann». Er verlangt deshalb «kreative Lösungen».

Für die Gemeinde Beinwil am See hat die Poststelle am bisherigen Ort zusätzlich eine städtebauliche Bedeutung. Im Rahmen der Nutzungsplanungsrevision will man die rund um den Bahnhof vorgesehene Zentrumszone stärken. Lenzin: «Und da wäre die Post halt ein wichtiger Mosaikstein.»

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