Zwei Blumensträusse zum 100. Geburtstag
Rupperswil Ein ganz seltener, aber umso besonderer Auftritt für den Rupperswiler Gemeindeammann Ruedi Hediger: Olga Wassmer feierte am Donnerstag, 8. November, ihren 100. Geburtstag.

Es war ein langer Tag für Olga Wassmer, wohnhaft im Alters- und Pflegeheim Länzerthus in Rupperswil. Alle wollten der Jubilarin gratulieren zum seltenen Ereignis. Schon nach dem gemeinsamen Mittagessen mit Tochter Heidi mit Ehemann Jürg und Sohn Alfred mit Ehefrau Tes gab es viele Gratulationen von den Bewohnern und den Angestellten im Länzerthus. Und nach einer kurzen Ruhepause durfte Olga Wassmer am frühen Abend gleich zwei Blumensträusse von Ruedi Hediger entgegennehmen – einmal von der Gemeinde Rupperswil und den zweiten von der Aargauer Regierung.
Bekannt im Dorf
Mit einem Lächeln im Gesicht und wachen Augen sitzt das Geburtstagskind am Tisch und hört anscheinend aufmerksam zu. «Seit einem Schlaganfall vor zwei Jahren spricht unser Mami nicht mehr so viel, und sie ermüdet rasch», erzählte Sohn Alfred, der mit seiner Ehefrau Tes aus Asien anreiste.
Olga Wassmers Vater führte in Rupperswil die Metzgerei Berner, dort, wo heute der Denner ist. Nebst einem Abstecher ins Welschland lebte die Jubilarin immer im Dorf. «Die Arbeit im elterlichen Laden, der grosse Garten und das Nähen sorgten aber gleichwohl für einen abwechslungsreichen Lebenslauf vom ‹Metzger-Olgi›, wie sie auch genannt wurde», erzählte Tochter Heidi Rufli. Dazu kamen an Sonntagen viele Bergwanderungen mit ihrem Ehemann Alfred – eine weitere Leidenschaft, die Olga Wassmer dann später auch mit ihren zwei Kindern weiterführte. Die Jubilarin ist Grossmutter von zwei Enkeln, im kommenden Mai wird sie zum ersten Mal Urgrossmutter.
Heute geniesst Olga Wassmer die Ruhe im Länzerthus und macht gerne einen Spaziergang draussen. Nebst dem täglichen Zeitungslesen wartet sie auch heute noch immer donnerstags auf den Lenzburger Bezirks-Anzeiger, wie sie beim Fotoknipsen schelmisch bemerkte. «Wir können selten so einen hohen Geburtstag feiern», freute sich Ruedi Hediger. Er verabschiedete sich von der Jubilarin mit der Ankündigung: «Den Fünfjahres-Gratulationsrhythmus werden wir bestimmt umgehen.»