Die Idee, gemeinsam für unvergessliche Erlebnisse zu sorgen, kam wiederum gut an

Möriken-Wildegg Nach einer erfolgreichen ersten Ausgabe im letzten Jahr fanden nun die zweiten Wildegger Museums- und Modellbautage statt. Neben dem Schotterplatz, dem Aargauischen Schiffsmodellbauklub und dem Verein Altes Stellwerk Wildegg waren neu auch das Militärmuseum und das Schloss Wildegg von Museum Aargau beteiligt.

Typisch: Der prominente Berg in der Mitte der Anlage mit der Zahnradbahn und den Kehrtunneln ist ein Blickfang.Foto: Peter Winkelmann

Typisch: Der prominente Berg in der Mitte der Anlage mit der Zahnradbahn und den Kehrtunneln ist ein Blickfang.Foto: Peter Winkelmann

Mit Volldampf voraus: Marco Suter (rechts) gilt als Macher der Wildegger Museums- und Modellbautage. Lokführer Martin Horath will auf jeden Fall wiederkommen.Foto: Peter Winkelmann

Mit Volldampf voraus: Marco Suter (rechts) gilt als Macher der Wildegger Museums- und Modellbautage. Lokführer Martin Horath will auf jeden Fall wiederkommen.Foto: Peter Winkelmann

Kraftakt: Urs Rickli zeigt, wie früher die Weichen vor Ort von Hand gestellt wurden. Heute wird alles ferngesteuert.Foto: Peter Winkelmann

Kraftakt: Urs Rickli zeigt, wie früher die Weichen vor Ort von Hand gestellt wurden. Heute wird alles ferngesteuert.Foto: Peter Winkelmann

Weitere Partner waren der Verein Historische Seethalbahn, der vom Bahnhof Wildegg Fahrten nach Brugg und zurück mit dem historischen Zug und mit vorgespanntem See­thal-Krokodil durchführte. Vor Ort war auch der 1991 gegründete Gipsyclub, er bezweckt den Erhalt der Verkehrstauglichkeit und des Originalzustands vom Austin Gipsy (1969) und vom Opel Blitz (1964) sowie weiterer erhaltenswerter Feuerwehrgegenstände und Fahrzeuge der Feuerwehr Möriken-Wildegg, jetzt Feuerwehr Chestenberg.

Die Geschichte der Wasserkraftgewinnung auf dem Areal Lauématt geht Jahrhunderte zurück. Einst waren es Industriebetriebe, künftig sollen Gewerbebetriebe sowie Bewohner von der lokal gewonnenen erneuerbaren Energie profitieren. Die Alfred Müller AG hat sich als Investorin, Projektentwicklerin und Bauherrin für den Erhalt des geschichtsträchtigen Wasserkraftwerks eingesetzt und die nötigen Erneuerungen getätigt.

Das alte Postauto kutschierte die Besucher an die fünf Standorte

Mit dem Alpenwagen IIIa Saurer, einem gelben Postauto mit Jahrgang 1962 und gelenkt von Hans Mosimann aus Aesch (ZH), konnten diese Standorte besucht werden. Der Schotterplatz ist weit mehr als eine Modelleisenbahnanlage in der Spurgrösse «G». Der Schotterplatz spiegelt typische Landschaftsbilder der Schweiz wider. Der prominente Berg in der Mitte der Anlage mit der Zahnradbahn und den Kehrtunneln ist ein besonderer Blickfang. Auf dem Schotterplatz stehen auch zwei Exponate der Vorbilder: der Zahnradtriebwagen mit der Betriebsnummer 123 der Wengern­alpbahn und der altehrwürdige Personenwagen Nr. 17 der Jungfraubahnen, auch bekannt als Eiger-Ambassador-Express, Baujahr 1912.

Die Dampflokomotive «Ticino» von 1889 fuhr einst im Tessin und wurde 1941 ausser Betrieb genommen. Von 1963 bis 2016 stand sie in Mendrisio, im Mai 2016 übernahm Lokführer Martin Horath aus Goldau die Ticino als Leihgabe und seit dem 3. September 2016 ist sie wieder betriebsfähig.

Das 1915 erstellte Wärterstellwerk in Wildegg ist 1998 ausser Betrieb genommen und durch ein automatisiertes, ab Olten ferngesteuertes elektronisches Stellwerk ersetzt worden. Die SBB beschlossen daraufhin, das alte Stellwerksgebäude abzureissen. Drei Enthusiasten aus der näheren Umgebung kamen diese Pläne zu Ohren. Zwei arbeiten selber bei den Bundesbahnen und so waren die notwendigen Informationskanäle für den Erhalt des Stellwerkes schnell hergestellt. Die Gründung des Vereins Altes Stellwerk Wildegg erfolgte am 25. Februar 2000. Der Präsident Urs Rickli aus Erlinsbach freut sich, wenn er die altehrwürdige Anlage Interessierten vorführen darf.

Im Militärmuseum Wildegg kann ein Querschnitt durch die Schweizer Armee besichtigt werden. Die Ausstellung zeigt auf 5500 Quadratmetern verschiedenste Objekte aus der Zeit von 1945 bis 2000 (siehe Kontext).

Die 2. Wildegger Museums- und Modellbautage waren gut besucht

Originalgetreue Miniaturschiffe aus verschiedenen Kategorien wie Rennboote, Yachten, Segelboote, Feuerwehrboote oder Lastschiffe drehten einmal mehr ihre Runden im stahlblauen Wasser der Badi Möriken-Wildegg. Eine grosse Bohrinsel stand im Wasser und mit Vorführungen wurden deren «Aufgaben» aufgezeigt. Die Bohrinsel gehört dem Verein Miniflotte Colbert und wurde aus dem elsässischen Saint Louis nach Wildegg gebracht.

Die 2. Wildegger Museums- und Modellbautage waren ein voller Erfolg. Wer noch mehr über die aufgezeigten Themen erfahren möchte, informiert sich am besten über die jeweiligen Homepages. So führt der Schotterplatz (www.schotterplatz.ch) regelmässige Publikumstage durch und das Militärmuseum (www.militaermuseumwildegg.ch) ist jeden ersten Samstag von April bis Oktober geöffnet. Das Stellwerk Wildegg (www.stellwerk-wildegg.ch) führt nach Voranmeldung gerne Führungen von Einzelpersonen und kleinen Gruppen durch und die Badi Möriken-Wildegg (www.badi-moeriken.ch) hat nebst dem täglichen Schwimmen im geheizten Becken noch viel, viel mehr zu bieten.

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