Kostenunterschreitungen sorgenfür finanzielle Stabilität

Niederlenz An der Einwohnergemeindeversammlung vom Donnerstag, 26. Juni, präsentierte der Gemeinderat mehrheitlich schwarze Zahlen, die für ein momentan «positives Polster» sorgen.

Wie an jeder Sommergemeindeversammlung üblich, werden die Stimmberechtigten mit lauter Zahlen überflutet. Zahlen in Frankenstärke können aber hin und wieder einen positiven Aspekt erfüllen – Stichwort «Kostenunterschreitung». Bei der «Umlegung Kanalisation Brunnrain» wurde dank guten geschäftlichen und partnerschaftlichen Beziehungen, wie sich Gemeinderat Ariane Fankhauser ausdrückte, der budgetierte Betrag von rund 690000 Franken um rund die Hälfte (379270 Franken) unterschritten. Auch bei der «Sanierung Neumattenweg» bedeutete der Endbetrag von 361384 Franken eine Kostenunterschreitung von 43615 Franken.

Die Jahresrechnung 2024 schliesst nach einem negativen Jahr 2023 mit einem Ertragsüberschuss von rund 635000 Franken ab gegenüber einem budgetierten Aufwandüberschuss von 405000 Franken. Positiv auf dieses Ergebnis waren höhere Steuererträge sowie geringere Nettoausgaben im Bereich der Sozialhilfe.

Insgesamt bleibt aber die finanzielle Situation der Gemeinde Niederlenz angespannt, denn steigende Kosten in der Pflegefinanzierung sowie in der Sozialhilfe sind zu erwarten. Die Frage aus der Versammlungsmitte bezüglich möglicher Steuererhöhung konnte aber Gemeindeammann Rita Eigensatz verneinen.

Zustimmung zum Ausbau

Die Abteilung Tiefbau des Kantons Aargau plant gemeinsam mit der Stadt Lenzburg und der Gemeinde Niederlenz die Sanierung der Strassen rund um den «Freiämterplatz» in Lenzburg mit einem Gesamtkostenpaket von rund 24 Mio. Franken. Ein Teilstück des Projektes liegt auf Gemeindegebiet Niederlenz, beinhaltet eine Belagssanierung und im Bereich der Bushaltestelle unter der Autobahnbrücke eine Verbreiterung für eine separate Busspur Richtung Lenzburg, die später auch als Abzweiger zur geplanten Verlängerung der Ringstrasse Nord dienen soll. Der Kostenanteil für die Gemeinde ist mit 871590 Franken budgetiert. Die Gemeinde selber nutzt diese Umbauarbeiten zugleich für die Erneuerung der Strassenbeleuchtung und der Kanalisation, was Kosten von zusätzlich rund 650000 Franken verursachen wird. Mit dem einstimmigen Ja der 91 Anwesenden von insgesamt 2738 Stimmberechtigten ist der Weg nun freigestellt für das weitere Vorgehen des Kantons bis zum geplanten Baustart im Jahre 2030. Nach knapp einer Stunde zuhören und abstimmen (alle Anträge wurden einstimmig angenommen) kam der Apéro draussen gerade richtig. Das kühle Lüftchen führte noch zu vielen angeregten Gesprächen und Gemeindeammann Rita Eigensatz zeigte sich zufrieden: «Am meisten freut mich, dass trotz der Hitzetage viele Stimmberechtigte am Geschehen in unserer Gemeinde teilnehmen wollen».

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