Die wichtigen Themen kamen unter Traktandum 5
Möriken-Wildegg Die Ein-wohnergemeindeversammlung vom Dienstag, 17. Juni, besuchten gerade mal 118 Stimmberechtigte. Die Traktandenliste versprach keine grossen Überraschungen und alle Anträge wurden einstimmig angenommen.

Wie üblich an Sommergemeindeversammlungen waren die Haupttraktanden der Rechenschaftsbericht und die Rechnung 2024. Hinzu kamen noch die «Teilrevision Nutzungsplanung Gewässerräume» und «Verschiedenes und Umfrage».
Laut Gemeindeammann Jeanine Glarner führten höhere Steuereinnahmen zu einem positiven Jahresrechnungsplus 2024 von 1,32 Mio. Franken, rund 370000 Franken höher als budgetiert. Diverse positive Auswirkungen auf den Jahresabschluss hatten u.a. tiefere Ausgaben im Sozialbereich, Subventionen an die Kinderbetreuung oder beim Unterhalt der Gemeindestrassen.
Mehrkosten sind bei gebundenen Ausgaben wie beim Beitrag an den Kinder- und Erwachsenenschutzdienst (KESB), die Berufsschulen, beim Beitrag an die ambulanten und stationären Pflegekosten sowie beim Beitrag an die Spitex angefallen.
Hochwasserschutzmassnahmen
Dieses Thema hat in den letzten Jahren in der Gemeinde sehr polarisiert, die Stimmberechtigten mussten innert kurzer Zeit fünfmal über Hochwasserschutzobjekte abstimmen. Im Text von Traktandum 4 sind alle Gemeinden verpflichtet, die Räume für sämtliche Gewässer in den Nutzungsplänen grundeigentümerverbindlich auszuscheiden.
In Möriken-Wildegg wurde die Gesamtrevision der Nutzungsplanung am 17. November 2015 beschlossen und vom Regierungsrat am 10. Mai 2017 genehmigt. Die Gewässerräume wurden damals aber nicht festgesetzt. Dies, weil die kantonale Gesetzgebung noch nicht an die eidgenössische Gewässerschutzgesetzgebung angepasst war. Durch das einstimmige Ja der Stimmberechtigten werden nun die Gewässerraumzonen umgesetzt – für Aabach und Bünz muss eine 29,5 Meter breite Gewässerraumzone ausgeschieden werden.
Den steigenden Kosten entgegenwirken
Unter Traktandum 5 informierte der Gemeinderat nebst dem Hinweis auf das kommende Jugendfest vom 27. bis 29. Juni auch über die Einhaltung der Termine bei der Dreifach-Turnhalle im Unteräsch sowie über den Stand beim neuen Oberstufenschulhaus.
Erhebliche Sorgenfalten bereiten aber laut Jeanine Glarner die explodierenden Gesundheitskosten. Die stark ansteigenden Beiträge an das KESB werden im Gemeinderat schon seit Jahren diskutiert, die Kosten ebenso hinterfragt wie die Effektivität der erbrachten Dienstleistungen. Auch beschäftigt sich der Gemeinderat intensiv mit den massiv steigenden Beiträgen an die ambulanten und stationären Pflegekosten sowie an die Spitex Lenzburg.
Die Gemeinde Möriken-Wildegg werde nicht einfach weiter tatenlos zuschauen und wird der Bevölkerung nähere Einzelheiten am MöWi-Samstag vom 13. September bekannt geben. «So kann es nicht weitergehen», sagte Gemeindeammann Jeanine Glarner und lud danach zum Apéro ein, organisiert vom Männerchor Möriken-Wildegg.