Zugunglück in Othmarsingen vor 40 Jahren

Vor 40 Jahren: Ein Bild der Zerstörung am Unfallort. Foto: zvg
Vor 40 Jahren: Ein Bild der Zerstörung am Unfallort. Foto: zvg

Othmarsingen Vergangenen Montag jährte sich die Eisenbahntragödie bei Othmarsingen zum 40. Mal. Das Unglück ging als einer der schwersten Zugunfälle in die Schweizer Geschichte ein.

Ferienreise ins Unglück

Was war passiert? Am 18. Juli 1982 kurz vor drei Uhr morgens näherte sich ein Güterzug dem Bahnhof Othmarsingen auf der einspurigen Strecke. Aus der Gegenrichtung kam ein Nachtschnellzug mit über 600 Passagieren, der von Dortmund über Basel in Richtung Rimini unterwegs war, an Bord viele Leute auf dem Weg in die Ferien.

Zwei Waggons aufgeschlitzt

Der Lokführer des Güterzuges nickte ein und sah somit das Signal nicht. Es kam zur Kollision, die letzten sechs Wagen des Schnellzuges wurden dabei von der Schiene geworfen, zwei Waggons wurden auf der Seite sogar aufgeschlitzt. Sechs Menschen kamen bei diesem Unglück ums Leben, über 100 wurden verletzt. Mehr als 280 Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr standen im Einsatz.

Um 8.30 Uhr gings weiter

Die Verletzten wurden teilweise ambulant behandelt oder in die Spitäler Aarau und Baden gebracht. Länger in Spitalbehandlung blieben 29 Personen. Die leicht und nicht verletzten Passagiere wurden mit fünf Cars in den Lenzhard nach Schafisheim gefahren. Das am Unfallort verstreute Gepäck wurde ebenfalls nach Schafisheim gebracht und dort den jeweiligen Besitzern ausgehändigt. Die unverletzten Passagiere konnten schon um 8.30 Uhr wieder weiterfahren und am frühen Nachmittag fast alle Reisenden Schafisheim wieder verlassen. Der Lokführer des Güterzuges wurde zu einer bedingten Gefängnisstrafe von drei Monaten verurteilt. Wie die Gemeinde Othmarsingen auf Nachfrage bekannt gab, hat sie anlässlich des 40. Jahrestages keinen besonderen Gedenkanlass veranstaltet.(dbl)

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