Vernetzen mit der Tischmesse
Möriken-Wildegg Erstmals seit 2019 gibt es am 4. Mai wieder eine Tischmesse in der Region. Kleine und grosse Unternehmen können sich auf begrenzter Fläche präsentieren und sich untereinander oder mit dem Publikum vernetzen.
Während den drei Corona-Jahren fiel die Tischmesse aus und auch der als Ersatz durchgeführte virtuelle «Fyrobig-Apéro» im März 2021 war keine vollwertige Lösung. Nun veranstaltet der Verein Tischmesse Aargau, der vom Gemeindeverband Lebensraum Seetal (LLS) die Trägerschaft übernommen hat, die fünfte Ausgabe.
Angebot auf einer Tischplatte
Am 4. Mai ist der Gemeindesaal in Möriken-Wildegg zwischen 15 und 19 Uhr Schauplatz dieses Revivals. Wie früher gehabt, können die Aussteller auf einem genormten Tisch mit der Grundfläche von 170 auf 80 Zentimeter ihr Angebot präsentieren. Ziel dabei ist es, mit andern Gewerbetreibenden und weiteren Interessierten ins Gespräch zu kommen: «Es geht um Vernetzung, nicht um Umsatz», fasst Ruedi Würgler, der Präsident des organisierenden Vereins, die Idee kurz zusammen.
Der Neustart nach der Pandemiepause ist nicht einfach: «Viele Gewerbler haben gemerkt, dass es auch ohne solche Anlässe geht», so Würgler. Doch sind die Veranstalter überzeugt, dass auf lange Sicht die Bedeutung direkter Vernetzung wieder steigt. «Die Tischmesse hier in Möriken ist die ideale Gelegenheit, persönliche Kontakte zu beleben», sagt OK-Mitglied Jacqueline Pistis.
Würgler und Pistis betrachten den Termin von Anfang Mai als ideal: «Frühling ist die Zeit des Aufbruchs; dann spriessen die Geschäfte wieder», hält der Präsident fest und ergänzt: «Es ist ein idealer Zeitpunkt, um Geschäfte für die zweite Jahreshälfte einzufädeln.» Der unkomplizierte Modus einer Tischmesse sei «ein Kontrapunkt zur Virtualisierung». Viele Teilnehmer früherer Ausgaben, aber auch neue Firmen haben sich schon angemeldet. Das Spektrum ist breit und reicht vom Ein-Mann-Budeli bis zum Weltkonzern. Die Anmeldefrist läuft noch bis Ende Monat.
Genuss-Festival abgesagt
Bereits abgesagt wurde das zeitgleich angedachte «Genuss-Festival» in Zusammenarbeit mit dem LLS. Anbieter von Ess- und Trinkwaren waren eingeladen worden, vor dem Möriker Gemeindesaal ihr Angebot zu präsentieren und zu verkaufen. Die Resonanz auf die entsprechende Ausschreibung war zu klein, weshalb die Reissleine gezogen wurde.
Aus organisatorischen Gründen ist die Anmeldefrist hier bereits Ende Januar abgelaufen. «Wir haben Mut bewiesen, etwas Neues anzubieten», so Jacqueline Pistis: «Und wir haben Mut bewiesen, etwas abzusagen, wenn offensichtlich kein Bedürfnis dafür besteht.» «Ich fürchte, bei einigen ist der Innovationsgeist ein wenig gebrochen. Es herrscht weiter eine gewisse Crash-Angst», ergänzt Präsident Ruedi Würgler.