Zukunft festlegen um den «Pfuus» im Dorf
Staufen Am Politapéro vom Sonntag, 26. Oktober, im Zopfhuus wollten sich rund 70 Staufnerinnen und Staufner vorgängig über die Themen der Einwohnergemeindeversammlung vom 12. November informieren lassen.

Schwerpunkt am Anlass war Traktandum 3: Ausgliederung des Elektrizitätswerks Staufen in die SWL Energie AG. Das Elektrizitätswerk Staufen (EWS) ist ein unselbstständiges öffentlich-rechtliches Unternehmen der Einwohnergemeinde Staufen und versorgt das Gemeindegebiet mit Elektrizität. Die SWL Energie AG ist ein regional tätiges Querverbundunternehmen mit den Sparten Strom, Gas, Wärme, Telekom und Dienstleistungen.
Laut Gemeinderat Patrick Braun haben sich in den letzten Jahren die Rahmenbedingungen und Marktverhältnisse in der schweizerischen Elektrizitätsversorgung grundlegend verändert. Das EWS ist mehr denn je in einem herausfordernden Umfeld tätig, muss sich permanent den veränderten Gegebenheiten anpassen und die fachlichen Anforderungen für die Führung des EWS steigen laufend. In der geplanten Ausgliederung des EWS in die SWL Energie AG und mit gleichzeitiger Beteiligung der Gemeinde Staufen an der SWL Energie AG sieht der Gemeinderat die ideale Möglichkeit, die Stromversorgung nachhaltig sicherzustellen und optimal für die zunehmend herausfordernden Marktverhältnisse vorbereitet zu sein. Laut Braun profitiert Staufen von einer sicheren und nachhaltigen Stromversorgung mit einer professionellen Partnerin. Zudem hat sie Einsitz in den Verwaltungsrat der SWL und – wie Braun speziell hervorhob – ist Staufen nun Partnerin und nicht mehr «nur» Kunde. Der Gemeinderat Staufen beantragt daher an der kommenden Einwohnergemeindeversammlung den Zusammenschluss des Elektrizitätswerks Staufen mit der SWL Energie AG. Der Stadtrat Lenzburg und der Verwaltungsrat der SWL Energie AG haben diesem Schritt bereits zugestimmt. Nun liegt der Entscheid bei den Stimmberechtigten von Staufen.
Pauschale Jahresbesoldung für Gemeinderat
Nach den Begrüssungsworten (siehe Titel) durch Gemeindeammann Katja Früh informierte Gemeinderat Urs Welti über die nach wie vor gesunden Finanzen der Gemeinde Staufen trotz steigender Bevölkerungszahl auf nunmehr aktuell 4402 Einwohner und den damit einhergehenden Mehrausgaben und Investitionen. Mit einem budgetierten Ergebnis von minus 81000 Franken für das kommende Jahr und dem Bau des neuen Schulhauses soll aber der Steuerfuss von 87 Prozent unverändert bleiben. Spannend waren die Ausführungen von Corina Walti, Leiterin Finanzen, zu den Aufgaben in ihrer Abteilung. Wie sieht der Aufbau einer Gemeindebuchhaltung aus? Wo liegen die Unterschiede zwischen Erfolgs- und Investitionsrechnung oder welches sind die wichtigsten Kennzahlen wie Nettoschuld, Zinsbelastungs- oder Selbstfinanzierungsanteil?
Im Traktandum 4 der Einwohnergemeindeversammlung geht es um eine neue Entschädigung des Gemeinderates mit einer pauschalen Jahresbesoldung mit Wegfall von Sitzungsgeldern und der jährlichen Teuerung.
Der sonntägliche Politapéro zeigte einmal mehr, wie wichtig solche Vorinformationen für die Bevölkerung sind. Durch die teils intensiven Gespräche unter den Anwesenden ist für Gemeindeammann Katja Früh klar, dass am 12. November ein Grossaufmarsch der Stimmberechtigten in der alten Turnhalle zu erwarten ist.



