Und jetzt mit Volldampf voraus!
Lotten Die Jugendarbeit Lotten hat wieder ein Team. Mit Jugendarbeiterin Tamara Häusermann erhält Stefan Waldmann nach knapp einem Jahr Alleingang wieder Verstärkung. Die Sparflammenzeit ist vorbei.

Tamara Häusermann ist 30 Jahre jung, wohnt in Rüfenach, hat einen Bachelor in Sozialer Arbeit und bringt 6 Jahre Praxiserfahrung in der Jugendarbeit beim Cevi-Regionalverband Aargau-Solothurn-Luzern-Zug mit. Seit dem 15. August ist sie Jugendarbeiterin bei der Jugendarbeit Lotten für die Gemeinden Hunzenschwil, Rupperswil und Schafisheim. Mit der mehrjährigen Praxiserfahrung konnte sie sich gegenüber den übrigen 13 Bewerbern klar behaupten, aber auch das Menschliche habe einfach gepasst, begründet Jugendarbeiter und Teamkollege Stefan Waldmann, der seit zwei Jahren bei der Jugendarbeit tätig ist, die Wahl.
Er hat ein anstrengendes Jahr hinter sich. Nach einem unerwarteten Arbeitsausfall seiner vorherigen Teamkollegin hielt er mit einem 50-Prozent-Pensum im 100-Prozent-Amt die Stellung. Der Wegfall der Arbeitskollegin wog schwer. «Vieles lief auf Sparflamme», erzählt er. Abstriche mussten unter anderem in der Administration, der Öffentlichkeitsarbeit, aber auch zulasten der Jugendlichen, wie etwa bei Projektarbeiten, gemacht werden. So musste beispielsweise die Sackgeldjobbörse pausieren oder Projektideen von Jugendlichen, wie etwa ein Schulabschlussball, konnten nicht durchgeführt werden.
Stefan Waldmann, aber auch die Jugendarbeitskommission sind froh, dass die Stelle nun wieder adäquat besetzt werden konnte. Statt «Sparflamme» ist bei der Jugendarbeit Lotten also aufs Neue «Volldampf» angesagt. «Endlich ist wieder Raum für Entwicklung», freut sich der Jugendarbeiter.
Auf die freut sich auch Tamara Häusermann nach dem geglückten Start. Besonders gespannt ist sie auf die Projekte, die von den Jugendlichen an sie herangetragen werden. Dass dies aus Eigeninitiative der Jugendlichen geschieht, ist ihr in Sachen Jugendarbeit besonders wichtig. «Wir wollen nicht etwas vorgeben, sondern zeigen, dass die Jugendlichen aus eigenem Antrieb etwas bewegen können.
Die Jugendarbeit steht lediglich unterstützend zur Seite.» Auch möchte das Jugendarbeitergespann Sprachrohr sein für die Jugendlichen und ihnen «eine Stimme geben».
«Zu zweit geht alles besser»
Während die Saison im beliebten Jugendtreff Chill-in in Hunzenschwil bereits vor der Tür steht, koordiniert das neue Zweiergespann noch die verschiedenen Ämtli unter sich. Auf die beiden kommt viel Arbeit zu. Allein mit dem Jugendtreff und der Administration fallen rund 680 von insgesamt rund 1820 Arbeitsstunden an. «Zu zweit geht alles besser», ist Stefan Waldmann sicher. Die angedachten Projekte tönen vielversprechend: Ein Lehrstellentraining und einen Jugendkulturtag soll es 2019 wieder geben.
Ebenfalls bereits angedacht sind eine Aktion am Jugendfest in Rupperswil und ein Bubblefussball-Match – ein Fussballspiel, bei dem jeder Spieler in eine übergrosse aufblasbare Blase gehüllt ist – eine Mischung aus Wrestling und Fussball mit höchstem Spassfaktor. Man darf gespannt sein.
Jugendarbeit Lotten –
die Anfänge
Im März 2004 war Geburtsstunde der Jugendarbeit Lotten durch die Gründung der Arbeitsgruppe «Jugendarbeit Lotten». In der Arbeitsgruppe war je ein Vertreter des Gemeinderates Hunzenschwil, Rupperswil und Schafisheim vertreten, ausserdem drei Vertreter der Kreisschulpflege Lotten, ein Jugendarbeiter der Jugendarbeit Hunzenschwil und ein Vertreter des Jugendforums Rupperswil.
Ein Jahr später genehmigten die Gemeindeversammlungen von Hunzenschwil, Rupperswil und Schafisheim den Vertrag zur Führung einer gemeinsamen professionellen Jugendarbeit. Im Januar 2006 nahm die Jugendarbeit Lotten unter Führung der Jugendarbeitskommission Lotten ihre Arbeit auf. Das neue Team, Tamara Häusermann und Stefan Waldmann, arbeitet zu je 50 Prozent als Jugendarbeiter. Zugpferd der Jugendarbeit Lotten ist der beliebte Jugendtreff Chill-in. Im Rahmen von 18 offenen Treffs zwischen November und April zählte das Chill-In 2017/2018 insgesamt 580 Besuche. (lba)