Tuckernde Traktoren und andere Oldtimer begeisterten die Besucher

Möriken-Wildegg Dem 10. Internationalen Oldtimer-Traktorentreffen vom letzten Wochenende war ein voller Erfolg beschieden. Das sommerliche Wetter leistete dazu einen nicht unerheblichen Beitrag.

Riesiges Areal: Auf dem weitläufigen Gelände konnten sich die Besucher gut verteilen. Foto: Hanny Dorer

Riesiges Areal: Auf dem weitläufigen Gelände konnten sich die Besucher gut verteilen. Foto: Hanny Dorer

Jahrgang 1939: Der Traktor der Marke Lanz leistet immerhin 25 PS. Foto: Hanny Dorer

Jahrgang 1939: Der Traktor der Marke Lanz leistet immerhin 25 PS. Foto: Hanny Dorer

Jahrgang 1962: Der Hürlimann D120 erbringt eine Leistung von 65 PS. Foto: Hanny Dorer

Jahrgang 1962: Der Hürlimann D120 erbringt eine Leistung von 65 PS. Foto: Hanny Dorer

Baujahr 1938: Dampfbetriebene transportable Gattersäge der Marke Müller. Foto: Hanny Dorer

Baujahr 1938: Dampfbetriebene transportable Gattersäge der Marke Müller. Foto: Hanny Dorer

Baujahr 1952: Die mobile Armeemühle mahlt rund 420 Kilo Mehl pro Stunde. Foto: Hanny Dorer

Baujahr 1952: Die mobile Armeemühle mahlt rund 420 Kilo Mehl pro Stunde. Foto: Hanny Dorer

Von einem Traktor angetriebener Getreidedrescher: Gefüttert wird der Drescher mit Garben, die vor einigen Wochen mit einem alten Garbenbinder geerntet wurden. Foto: Hanny Dorer

Von einem Traktor angetriebener Getreidedrescher: Gefüttert wird der Drescher mit Garben, die vor einigen Wochen mit einem alten Garbenbinder geerntet wurden. Foto: Hanny Dorer

Etwas müde, aber überaus zufrieden zogen Köbi Gebhard und Pascal Furer nach drei ereignisreichen Tagen eine positive Bilanz. Obwohl wegen Corona auf das Rahmenprogramm verzichtet werden musste und insbesondere die Konzerte vom Freitagabend ausfielen, fanden rund 10000 Besucher den Weg nach Möriken, also etwa 20 Prozent weniger als 2017. Nicht mitgezählt sind dabei die Kinder, auf die zahlreiche Attraktionen warteten.

Auch die Zahl der Traktoren war mit rund 800 etwa 25 Prozent kleiner, «dies insbesondere wegen der Anmeldepflicht für die pandemiebedingte Planung», so Furer. Dafür habe man zum Beispiel die grossartige Sammlung Peter Bachmann zeigen dürfen.

«Endlich findet wieder etwas statt»

Da auf dem weitläufigen Gelände alles im Aussenbereich stattfand, herrschte keine Maskenpflicht; einzig die Distanz musste eingehalten werden. Die Festwirtschaft war überdacht, aber offen. «Endlich findet wieder etwas statt», war oft zu vernehmen. Dass Corona trotzdem nicht ganz vergessen wurde, dafür sorgte das Impfzelt. Und tatsächlich benützten etliche die Gelegenheit, sich ohne grosse Bürokratie den Piks verabreichen zu lassen.

Als besondere Attraktion lieferte die grösste Konzertorgel der Welt rassige Melodien, die den einen oder anderen zu einem kleinen Tänzchen verleiteten. Mehr Mut brauchte es, den Unimog zu besteigen, der eine zu diesem Zweck installierte steile Rampe hinauf und auf der anderen Seite wieder hinunterfuhr – Nervenkitzel pur, den sich vor allem auch Kinder leisteten. Die kleineren unter ihnen zogen allerdings das Karussell vor.

Auf einem Feld wurde gezeigt, wie mit den alten Traktoren und Geräten früher gesät oder gepflügt wurde. Auf grosses Interesse stiess die Dampfdreschmaschine, für deren Vorführung bereits vor Wochen spezielle Garben bereitgelegt wurden. Gefüttert werden musste das Ungetüm allerdings von Hand.

An der dampfbetriebenen Gattersäge wurden ganze Baumstämme in Bretter gesägt. Die von der Firma Müller, Sumiswald, hergestellte transportable Gattersäge wurde seinerzeit in die ganze Welt verkauft. Wie mühsam dagegen das Sägen von Hand ist, war nebenan zu sehen – und konnte gleich selber ausprobiert werden.

Wer die lange Reihe von Traktoren begutachtet, den Demonstrationen wie Eggen, Stämmerücken oder Steinebrechen beigewohnt und sowohl die riesige Dampfwalze als auch die Feuerwehrdampfspritze besichtigt hatte, konnte danach gemütlich durch den Handwerkermarkt in Richtung Festwirtschaft flanieren.

Dort hatten die Helfer alle Hände voll zu tun – bei diesen sommerlichen Temperaturen hatten alle Durst. So war es nicht verwunderlich, dass die Bierzapfer dem Ansturm zeitweise kaum gewachsen waren. Auch die Glaceverkäufer waren unentwegt an der Arbeit und sorgten für kühle Erfrischungen.

Fast wäre man versucht zu sagen «Freude herrscht». Tatsächlich lag über dem ganzen Traktorentreffen eine besondere Stimmung: Alle freuten sich, wieder unter die Leute zu kommen und Kontakte zu pflegen.

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