Staunen über filigrane Handfertigkeiten
Möriken-Wildegg Am vergangenen Sonntag gaben Konservatoren und Restauratoren Einblick in ihre Arbeit. Sie erzählten den Besuchern von ihrer täglichen Arbeit im Auftrag von Museum Aargau.
Im Schlosshof zeigte Restaurator Andreas Aeschbach anhand des Taufsteines, der im November 2015 bei der Mauersanierung auf Schloss Lenzburg gefunden wurde, wie er solche Schäden wieder beheben kann. Der Taufstein aus Muschelkalk ist vermutlich aus dem 17. oder 18. Jahrhundert. Aeschbach schätzt aber, dass nachträglich daran Änderungen vorgenommen wurden.
Zum Aufgabengebiet des Möbelrestaurators gehören nebst Möbeln auch Türen, Treppen oder Wandverkleidungen aus Holz.
Temperaturschwankungen, Feuchtigkeit, aber auch Schädlinge setzen den Materialien zu. Der Niederlenzer Thomas Imfeld begeisterte die Besucher mit seinen detaillierten Informationen. Anhand eines Möbelstückes gab er Einblicke in seine tägliche Arbeit als Restaurator.
Panzerhemd richtig präsentiert
Panzerhemden restaurieren – auch das muss hin und wieder sein. Iona Leroy ist Textilrestauratorin und erklärte den Besuchern, wie eben ein solches Panzerhemd richtig präsentiert wird. Die Arbeiten in der Textilrestaurierung sind vielfältig und sehr aufwändig.
Die verschiedenen Stoffe und Materialen – von Kleidern über Wandteppiche bis hin zu Fahnen – sind sehr filigran und die Objekte auch vielfach dreidimensional.
Ob Restauratorin als Vergolderin, von Wandmalereien oder Gemälden oder als Restaurator in der Buch- und Papierrestaurierung – alle Fachleute und ihre Kunsthandwerke wurden bewundert und die Besucher schauten sehr genau hin, was die Kunstretter all der wertvollen alten Gegenstände wieder in den Originalzustand versetzen können.
Das Ziel der Restauratoren lautet immer: so wenig Schaden wie möglich anrichten und trotzdem die bestmögliche Konservierung erreichen.
Arbeit mit modernster Technik
Der Bereich der Konservierung-Restaurierung umfasst die Pflege und den Erhalt von Gemälden, Skulpturen, Grafiken, Textilien oder zeitgenössischen Kunstobjekten.
Dabei wird sowohl mit handwerklichen Methoden als auch mit modernsten technischen Möglichkeiten gearbeitet. Die Eingriffe an den Werken und deren Umgebung erfolgen aufgrund fundierter Untersuchungen und Recherchen. Sie haben das Ziel, den Objekten ein möglichst langes, unbeschädigtes Überdauern zu sichern.