Solidarität – als Theaterszene
Othmarsingen Zur Bundesfeier wurde die «nicht gehaltene 1.-August-Rede» in Form eines Mini-Theaters mit drei Protagonisten aufgeführt.

Die Mehrzweckhalle, die für einmal nicht mit Festbänken, sondern mit 6er-Tischen hergerichtet worden war, war am Nationalfeiertag gut besucht. Kein Wunder, erwartete die Gäste doch eine spezielle Festansprache. Zum Thema Solidarität wurde ein Mini-Theater aus der Feder der Lokalhistorikerin Margrit Byland aufgeführt.
Die junge Hobbyschauspielerin Anouk Dähler trifft auf der «Bühne» auf Laienspieler Hanspeter Meier, der mit Bodenwischen beschäftigt ist. Anouk versucht sich in einer Festansprache, in der sie sich an die Bevölkerung richtet mit den Worten: «Hier leben Leute mit unterschiedlichster Hautfarbe, mit mehr oder weniger Geld, aber allen gemeinsam ist, dass sie das Abwasser in die gleiche Kanalisation spülen. Und doch ist die Solidarität abhanden gekommen.» Meier sieht das anders, er verweist auf die Geschichte, in der schon immer Solidarität gelebt wurde. Dies bestätigt auch Protagonist Urs Meier, der einen unzufriedenen Bauern mimt, der in Zürich inhaftiert und von der Gemeinde Othmarsingen freigekauft wurde. Was im Finale gipfelt: Wer hat recht und wer soll nun die Rede halten?
Die Laienschauspieler ernteten viel Applaus. Für weniger Applaus, aber für Lacher sorgte die Tatsache, dass die beiden Grills just vor dem Grillplausch den Geist aufgaben und die Gäste um Geduld gebeten wurden. Ersatz sei unterwegs.