Sitzungen sind effizient – Anlässe eher aufwendig

Rupperswil Die 24-jährige Jasmin Hofer ist seit fünf Monaten als Gemeinderätin tätig. Bis jetzt kann sie ihr Jus-Studium und die Amtsgeschäfte wunderbar unter einen Hut bringen.

<em>Hat es bisher keinen Moment lang bereut, den Schritt in die Politik gewagt zu haben, im Gegenteil: </em>Die Jung-Gemeinderätin Jasmin Hofer beim Aktenstudium.Foto: Carolin Frei
<em>Hat es bisher keinen Moment lang bereut, den Schritt in die Politik gewagt zu haben, im Gegenteil: </em>Die Jung-Gemeinderätin Jasmin Hofer beim Aktenstudium.Foto: Carolin Frei

Die Arbeitsbelastung als Gemeinderätin ist jede Woche anders, doch dürfte es bei mir etwa 20 Prozent ausmachen», sagt Jasmin Hofer und fügt an: «Die Sitzungen verlaufen jeweils effizient, die Events hingegen sind zeitlich eher etwas aufwendiger.» Dies waren vor Kurzem etwa ein Helferessen mit der Museumskommission oder ein Fussballmatchbesuch mit der Finanzkommission.

Nun stehen noch die Herbstjagd und der Schlussrapport der Feuerwehr auf dem Programm. «Das Gute daran, man lernt viele Leute kennen, kann ein Netzwerk aufbauen», betont sie. Bis jetzt hat sie es nicht bereut, den Schritt in die Politik gewagt zu haben, würde es sofort wieder tun. Dass ihre Wahl auf die FDP fiel, liegt daran, dass sie diese Partei als modern und zugleich bürgerlich wahrnimmt. Zudem ist ihr als freisinnig denkender Mensch die Eigenverantwortung wichtig.

Verschiedene Ansichten sind spannend, lehrreich

Während ihrer Kantonsschulzeit wurden politische Themen im Unterricht oder auch untereinander diskutiert. «Unterschiedliche Meinungen waren an der Tagesordnung. Es war spannend, sich die verschiedenen Ansichten anzuhören und sich eine eigene Meinung zu bilden.» Diese eigene Meinung bringt sie denn auch heute bei den Sitzungen im Gemeinderat und in den Kommissionen gerne ein. Gerade wegen ihres Alters, sie ist mit 24 Jahren eine der Jüngsten im Kanton, musste sie lernen, sich durchzusetzen. Nicht nur im Gemeinderat, sondern auch bei den Kommissionen, Parteikollegen.

«Ich bekam da und dort einmal mit, dass man sich zuraunte ‹Mal luege, wie sies macht›». Da gelte es, hinzustehen und es einfach zu tun. Unterstützung bekommt sie nach wie vor von ihrer Familie, ihrem Umfeld. «Sie alle machten mir damals Mut, mich auf das frei werdende Gemeinderatsamt zu melden.» Und diese Menschen stehen ihr auch heute noch mit Rat und Tat zur Seite.

Die Übergabe der Dossiers von ihrer Vorgängerin Claudia Klein-Kübler ging reibungslos über die Bühne. «Ich dürfte sie auch jetzt noch fragen, wenn es Unklarheiten gäbe», betont Hofer. Grosse Unterstützung bekommt sie jedoch auch von den anderen Ratsmitgliedern. Zu ihrem Aufgabengebiet gehören unter anderem die Finanzen. Ein grosser, wichtiger Brocken, den es erst noch vertieft kennen zu lernen gilt. «Beim Budget war ich bereits dabei, konnte erste Erfahrungen sammeln. Nun bin ich gespannt auf die Rechnung», sagt die 24-Jährige. Und sie freut sich darauf, dass sie sich bei den nächsten Budgetbesprechungen zum Finanzplan auch aktiv einbringen kann.

Alles hat Platz

Bleibt neben dem Studium und der Tätigkeit als Gemeinderätin eigentlich noch Zeit für anderes? Jasmin Hofer: «Auf jeden Fall. Ich musste bisher auf nichts verzichten. Ich jogge nach wie vor gerne der Aare entlang, spiele Klavier, treffe mich mit Freunden.» Da sie privat keine fixen «Trainingszeiten» hat, kann sie all ihre Aktivitäten gut unter einen Hut bringen. Auch künftig, wenn sie beruflich die nächste Hürde, ein Praktikum, in Angriff nimmt.

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