Quellwasser soll auch in Zukunft Versorgung sichern

Othmarsingen Der Gemeinderat hat der Jäckli Geologie AG, Baden, den Auftrag erteilt, das Schutzzonenreglement der vier Quellwasserfassungen zu überarbeiten. Die Fassungen befinden sich auf dem Gemeindegebiet Othmarsingen, Hägglingen und Dottikon.

Besuch bei der Brunnstube Küfferloch: Gemeindeammann Hans Rätzer und Brunnenmeister Daniel Gygax. Foto: Alfred Gassmann
Besuch bei der Brunnstube Küfferloch: Gemeindeammann Hans Rätzer und Brunnenmeister Daniel Gygax. Foto: Alfred Gassmann

Die Überarbeitung ist eingeleitet, weil die Vorschriften eine solche in der Regel alle 15 Jahre verlangen, aber auch aus eigenem Interesse. Die vier Quellwasserfassungen Küfferloch, Pflanzgarten, Maiengrün und Weiher östlich des Dorfes liegen im Wald und sind in einem guten Zustand. 2004 wurde das geltende Schutzzonenreglement erarbeitet und Anfang 2005 ausser von Othmarsingen von den Gemeinderäten Hägglingen und Dottikon verfügt. Denn die Fassungen Maiengrün und Weier befinden sich im Gemeindebann Hägglingen, respektive Dottikon, gehören aber der Gemeinde Othmarsingen.

Das Dorf beschafft sein Trinkwasser überwiegend im Grundwasserpumpwerk Hasli. Das ergiebige Vorkommen ermöglicht sogar, grössere Mengen Wasser an Mägenwil, Brunegg und Hendschiken zu verkaufen. «Obwohl der Anteil von Quellwasser an der gesamthaft geförderten Wassermenge lediglich vier Prozent beträgt, sollen die Fassungen auch langfristig und begründet ein Bestandteil der Trinkwasserversorgung des Dorfes bleiben», sagt Gemeindeammann Hans Rätzer. Regelmässige im kantonalen Labor untersuchte Proben belegen zudem die hohe Quellwasserqualität.

Keine grundlegenden Änderungen

In absehbarer Zeit wird die Jäckli Geologie AG die überarbeiteten Unterlagen vorlegen, nämlich den hydrogeologischen Schutzzonenbericht, den Gefahrenkataster, das Schutzzonenreglement und den Schutzzonenplan. Massive Änderungen sind nicht zu befürchten. Dennoch warten Gemeindeammann Hans Rätzer und Brunnenmeister Daniel Gygax gespannt auf die Ergebnisse, inwieweit die Abgrenzungen der Zonen S 3, S 2 und der Fassungsbereiche allenfalls ändern, ebenso die Nutzungsbeschränkungen.

Quellensystem schützen

Seit 18 Monaten ist der neue Brunnenmeister Daniel Gygax mit spürbarem Engagement für die Bauwerke und den Betrieb zuständig. Der Gemeinderat unternimmt alles, um das Quellensystem zu schützen. Ins Spiel kommen sogar kulturhistorische Fakten. In elf Meter Tiefe führt bei der Anlage Küfferloch ein begehbarer Stollen zur eigentlichen Quellwasserfassung.

Gygax weiss aus Schriften, dass die Fassung seit über 130 Jahren besteht. Da bleibt Staunen über die Weitsicht und Baukunst der Vorfahren. Sind sie heute gar als Kulturobjekte einzustufen? Mal schauen, wie sie bei der nächsten Revision der Bau- und Nutzungsordnung behandelt werden.

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