Othmarsingen feiert bei tropischen Temperaturen – und reist um die Welt

Othmarsingen Die Sonne brannte, der Asphalt flimmerte – und Othmarsingen feierte. Trotz gleissender Hitze wurde das alle drei Jahre stattfindende Jugendfest am Wochenende zu einem grandiosen Ereignis: liebevoll vorbereitet, fröhlich, laut und voller Leben.

Musikgesellschaft Othmarsingen.Foto: Romi Schmid

Musikgesellschaft Othmarsingen.Foto: Romi Schmid

Festfreude pur.Foto: Romi Schmid

Festfreude pur.Foto: Romi Schmid

Bonjour! Frankreich mit Bérets und Gebäck.Foto: Romi Schmid

Bonjour! Frankreich mit Bérets und Gebäck.Foto: Romi Schmid

Brasilianisches Feuer in Othmarsingen.Foto: Romi Schmid

Brasilianisches Feuer in Othmarsingen.Foto: Romi Schmid

Schon am frühen Samstagmorgen lag Aufregung in der Luft. Hinter den Kulissen wurden Kimonos gerichtet, französische Bérets zurechtgezupft und koreanische Stirnbänder gebunden. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich in den Wochen davor intensiv auf ihren grossen Auftritt vorbereitet – gebastelt, getanzt, geprobt. Das diesjährige Motto «Rund um die Welt» verwandelte Othmarsingen in eine kleine, fröhliche Völkerwanderung.

Als sich der Umzug in Bewegung setzte, wurde es still am Strassenrand – und gleich darauf sehr lebendig: Mit farbenfrohen Kostümen, fröhlichen Gesichtern und stolzem Schritt zogen die Kinder durchs Dorf. Jede Klasse stellte ein anderes Land vor, und die Vielfalt war beeindruckend: Ob in afrikanischen Mustern, asiatischen Seidengewändern oder mit mexikanischen Sombreros – es war eine Feier der Kulturen, getragen von der Begeisterung der Kinder.

Musik, Feuerwehr und viel Applaus

Die Musikgesellschaft Othmarsingen und die Tambouren verliehen dem Umzug den passenden Rhythmus. Auch der Feuerwehrverein war mit von der Partie – inklusive rotem Einsatzfahrzeug und einem Augenzwinkern: «Gegen diesen Funkenflug der Begeisterung können wir nichts ausrichten», meinte ein Mitglied lachend. Am Strassenrand applaudierten Eltern, Grosseltern und Freunde. Es wurde gewunken, fotografiert und gestaunt – ein Dorf im Ausnahmezustand der schönsten Art.

Ein Fest für alle

Nach dem Umzug strömten die Besucherinnen und Besucher zum Schulareal. Dort wartete ein kleines, aber feines Festgelände, das vor allem für die Kinder ein Paradies war. Besonders der Lunapark hatte es den Jüngsten angetan. Die Putschi-Autos wurden im Dauerbetrieb gefahren, das Bungee-Trampolin war umlagert. Wer eine Pause brauchte, fand Abkühlung bei kalten Getränken, Gelato oder Pommes, die direkt aus der Fritteuse in hungrige Kinderhände wanderten.

Bühne frei für die Jugend

Am Nachmittag begrüssten Schulleiterin Christin Kalt und Gemeinderat Claudio Lutz die Anwesenden offiziell. «Ohne das grosse Engagement unzähliger Helferinnen und Helfer wäre dieses Fest nicht möglich», sagte Lutz und dankte dem gesamten Organisationsteam.

Dann übernahmen wieder die Kinder die Bühne – mit einem gemeinsamen Lied, das die Erwachsenen im Publikum sichtlich rührte. Stimmen erhoben sich, die Sonne flimmerte weiter – und doch war es dieser Moment, der das Fest so besonders machte: die Gemeinschaft, die Freude, das Miteinander. Am Abend sorgte Comedian Rob Spence für viele Lacher, und am nächsten Tag ging es mit dem Final vom «Schnellst Othmissinger» und Professor Bummbastic weiter.

Ein Fest, das bleibt

Es war ein Jugendfest, wie es sein soll: voller Herzblut, Kreativität und Lebensfreude. Für ein Wochenende wurde Othmarsingen zu einem Ort, an dem die Welt zu Besuch war – und an dem Gross und Klein gemeinsam feierte. Vielleicht war es heiss. Aber die Erinnerungen, die bleiben, sind noch ein bisschen wärmer.

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