Post aus Spreitenbach: Viel Applaus zum Ende der Legislatur

Jeanine Glarner

Jeanine Glarner

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Sie werden mir verzeihen, wenn ich Ihnen heute keine inhaltlichen Geschäfte aus dem Grossen Rat darlege. Selbstverständlich haben wir auch an unserem letzten Parlamentstag in der Legislatur 2017–2020 teils heftig über Sachgeschäfte debattiert. Der Tag stand aber insbesondere im Zeichen des Abschieds.

Bereits zum dritten Mal durfte ich diese feierliche Zeremonie miterleben und stellte fest, dass ich ab 2021 als Vierte der Amtsjahresliste bereits zum «alten» Eisen in der FDP-Fraktion gehören werde.

Danke, Urs Hofmann, für deinen Einsatz

Nach seiner langen Karriere zuerst als Einwohnerrat, dann Stadtrat von Aarau, Nationalrat und schliesslich seit 2009 als Regierungsrat wurde Urs Hofmann würdig und vom ganzen Grossen Rat mit stehendem Applaus verabschiedet.

Als ehemaliges Mitglied der Kommission für öffentliche Sicherheit kreuzten wir in Kommissionen und im Plenum einige Klingen – nicht immer waren wir einer Meinung, aber immer begegneten wir uns mit grossem Respekt. Der Einsatz für einen sicheren Kanton Aargau hat uns stets verbunden.

Leider blieb mir aufgrund von Corona vergönnt, dass er mich letzte Woche noch als neue Frau Gemeindeammann von Möriken-Wildegg persönlich in Pflicht nehmen konnte. Es wäre mir eine grosse Ehre gewesen.

Unvergessen bleiben mir von ihm zwei Sachen, an denen ich noch arbeiten muss: seine brillanten rhetorischen Fähigkeiten und sein unglaubliches Namensgedächtnis. Danke, Urs, für deine immense Arbeit für den Kanton Aargau und deine stets respektvolle Art gegenüber allen Menschen.

Aussergewöhnliche Politkarriere geht zu Ende

Gesamterneuerungswahlen bedeuten immer auch, dass viele Ratsmitglieder nicht mehr zur Wahl antreten oder leider abgewählt werden. Insbesondere Abwahlen sind immer bitter: einerseits persönlich für die Betroffenen, andererseits aber auch für das Parlament, das durch diese Abwahlen Mitglieder mit viel Know-how verliert. Für die Stellung des Milizparlaments gegenüber Regierungsrat und Verwaltung ist dies nicht gut.

Insgesamt wurden von der scheidenden Grossratspräsidentin Edith Saner 32 Ratskolleginnen und Ratskollegen verabschiedet.

Es würde den Rahmen sprengen, alle hier zu würdigen, aber eine Persönlichkeit gilt es zu erwähnen. Mit Ende der Legislatur 2017–2020 geht auch die jahrzehntelange Politkarriere von Herbert H. Scholl aus Zofingen zu Ende.

Seit 1981, also ganze 10 Legislaturen, war er Mitglied des Grossen Rats – das ist länger, als ich alt bin. Bevor er Grossrat wurde, war er ab 1969 Mitglied im Einwohnerrat der Stadt Zofingen und damit insgesamt über ein halbes Jahrhundert lang ein Parlamentarier mit Leidenschaft.

Bis zum Schluss seines Wirkens im Grossen Rat hat er sich stets für die Rechte und die Stärkung der legislativen Gewalt eingesetzt.

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