Pächter gesucht, der Metier versteht
Veltheim Anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums der Genossenschaft Bären Veltheim wurde die Bevölkerung zum Informationsanlass über die Zukunft des Gasthauses eingeladen.

Mir gefällt das Gebäude und ich finde es eine gute Sache, wenn man als Genossenschafter zum Fortbestand des ‹Bären› beitragen kann», sagt die 32-jährige Vältnerin Ramona Baumann. Sie könne sich deshalb gut vorstellen, auch einen Anteilschein zu zeichnen. Dies war denn mitunter ein Grund, warum der Vorstand der «Genossenschaft zur Erhaltung des Gasthofs zum Bären» zum Informationsabend einlud. Aktuell habe die Genossenschaft 143 Mitglieder, weitere seien jedoch zur künftigen Sicherung des Eigenkapitals erwünscht, sagt der Genossenschafts-Präsident Alfred Schaffner. Beim historischen Gebäude aus dem Jahr 1757 ist von der Fassade über das Dach bis hin zu den einzelnen Wohnungen alles saniert. Weitere grössere Auslagen stünden nicht an, betont Schaffner.
Knackpunkt ist der Betrieb des Restaurants. Dem letzten Pächter musste nach eineinhalb Jahren gekündigt werden, weil er die Miete nicht mehr aufbringen konnte. Weil man nicht wollte, dass das Restaurant seine Pforten schliessen muss, hat der Vorstand vorübergehend die Führung übernommen. «Mit Marlies Müller konnte eine kompetente Betriebsleiterin gewonnen werden», sagt Schaffner. Man hofft nun, mit dieser Konstellation wieder in die Gewinnzone zu kommen. Schliesslich werde die Küche, allen voran die Cordon bleus, allseits gelobt. Man sei bestrebt, irgendwann auch einen neuen Pächter zu finden, der sein Metier verstehen würde. Einer, der wie bisher für eine gut bürgerliche Küche sorge, was zum altehrwürdigen Gebäude perfekt passe. Man arbeite an Lösungen, versprach Schaffner den rund 40 Gästen.
Alfred Schaffner liess als Einstieg in den Informationsabend die Geschichte der Genossenschaft Bären Revue passieren. 1999 wurde die «Genossenschaft zur Erhaltung des Gasthofs Bären» gegründet. Anlass war eine Mitteilung des kantonalen Sozialdienstes, das seit 1757 bestehende Gebäude als kantonales Durchgangsheim für Asylsuchende zu nutzen. Dieses Ansinnen stiess nicht überall auf eitel Freude, was einige Vältner zur Gründung der Genossenschaft bewog. 75 Einwohner waren bei der Gründung dabei und lösten Anteilscheine im Wert von 500 Franken. Auch Darlehen wurden gesprochen, sodass der Bären erworben und sanft renoviert werden konnte. (cfr)