Nutzungsplanung ist auf Zielgeraden

Schafisheim Ab Samstag liegt die Gesamtrevision der Nutzungsplanung Siedlung und Kulturland öffentlich auf. Kommenden Sommer entscheidet die Gemeindeversammlung darüber.

<em>Die neue Nutzungsplanung gibt grünes Licht für dreistöckiges Bauen: </em>Gebiet Mülleracher unterhalb der Schelling AG in Schafisheim. Foto: Melanie Solloso
<em>Die neue Nutzungsplanung gibt grünes Licht für dreistöckiges Bauen: </em>Gebiet Mülleracher unterhalb der Schelling AG in Schafisheim. Foto: Melanie Solloso

In Schafisheim ist die Gesamtrevision Nutzungsplanung Siedlung und Kulturland einen Schritt weiter. Die Arbeitsgruppe hat die rund 30 Eingaben aus der Bevölkerung, die während des Mitwirkungsverfahrens Mitte 2016 eingegangen sind, so weit als möglich in das neue Planwerk einfliessen lassen. Ab Samstag bis am 17. Dezember liegt die neue Nutzungsplanung, welche die weitere Entwicklung der Gemeinde mitsteuern wird, öffentlich auf.

Grundlegendes ändert sich mit dem neuen Planwerk nicht. «Was gut ist, wird beibehalten», sagt Gemeindeammann Roland Huggler.

Eines der wichtigsten Anliegen der gesamten Nutzungsplanungsrevision ist die Gewährleistung einer moderaten Bevölkerungsentwicklung und damit eine Siedlungsentwicklung nach innen. «Wir wollen nicht nach aussen wachsen. Und wir wollen Qualität, nicht Quantität», sagt Huggler. Auch sollen Arbeitsplätze erhalten und neue geschaffen werden.

Ein weiteres Augenmerk richten die Planungskommission und der Gemeinderat auf den Erhalt der dörflichen Struktur und auf die Schaffung von identitätsstiftenden Massnahmen für das Dorfzentrum von Höhe Volg bis zur Mehrzweckhalle.

Verdichtetes Bauen

Die augenfälligste Änderung im neuen Planwerk betrifft die Landschaftsschutzzone am Lotten-Waldrand. Die Grünzone zählt künftig zur kommunalen Zone, Einrichtungen wie ein Sitz- oder Grillplatz könnten damit in Zukunft allenfalls möglich sein. Bauten bis 18 Meter an Waldrandnähe sind aber nach wie vor ausgeschlossen. Ausserdem werden im Zuge der Verdichtungsbestrebungen zwei Wohnzonen mit speziellen Auflagen geschaffen, dazu gehört das Gebiet Mülleracher unterhalb der Schelling AG und das Gebiet Talacker bei Kakteen Gautschi. Dreigeschossiges Bauen soll dort künftig die Norm sein. Des Weiteren gelten in der Dorfzone in Zukunft strengere Bauvorschriften, beispielsweise werden Flachdächer ausgeschlossen. «Das typische Dorfbild soll erhalten bleiben», begründet Huggler.

Die Nutzungsplanung Siedlung und Kulturland muss gemäss kantonaler Vorgabe alle 10 bis 15 Jahre erneuert werden. Die Schafisheimer Nutzungsplanung wurde letztmals 1999 gesamthaft erneuert, seither hat es zahlreiche Teilrevisionen zum Planwerk gegeben. Die Gesamtrevision, die vor vier Jahren angegangen wurde, bringt das Flickwerk wieder auf den neuesten Stand.

Während der Auflagefrist können Einwendungen erhoben werden, jedoch nur von Personen, die nachweisen können, dass sie von einer Änderung direkt betroffen sind. Spätestens nach den Sommerferien 2019 sollen die Stimmbürger in einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung über die neue Nutzungsplanung abstimmen.

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