Nur die guten Pilze ins Körbchen

Niederlenz Der «Verein Pilzkunde Schlieren» war am Sonntag im Lenzhardwald unterwegs. Der heisse und trockene Sommer und die ungewöhnlich warmen Septembertage machen es den Pilzsammlern nicht leicht. Es gibt fast keine Pilze.

<em>Riecht leicht nach Marzipan: </em>Der Pilzprofi erkennt viele Pilze schon am Geruch. Foto: Peter Winkelmann
<em>Riecht leicht nach Marzipan: </em>Der Pilzprofi erkennt viele Pilze schon am Geruch. Foto: Peter Winkelmann

Wenn die Tage kürzer und kühler werden und der Sommer in den Herbst übergeht, ist die Pilzsaison in vollem Gange. Den Kopf tief nach unten geneigt und mit einem Weidenkörbchen ausgerüstet, gehen gut gekleidete Waldgänger abseits von Waldwegen durchs Unterholz – die Pilzsammler sind unterwegs.

So auch letzten Sonntagmorgen im Lenzhardwald rund um die Waldhütte von Niederlenz. Der «Verein Pilzkunde Schlieren» führt jährlich drei bis vier Exkursionen mit seinen Mitgliedern durch. An solchen Anlässen werden Pilze zu Speise- und Studienzwecken gesammelt, wie es in der Einladung hiess.

Pilzsammlerfreundlicher Aargau

Die Schlieremer Pilzler kommen oft in den Aargau, im Verein sind viele Aargauer engagiert. So auch Serge Ostertag aus Staufen, der das Amt des Vizepräsidenten seit vielen Jahren ausübt. «Es gibt viele Gründe, warum der Pilzverein Schlieren gerne in die Aargauer Wälder kommt», erklärt Ostertag, «einerseits wachsen auch hier überall Pilze, andererseits sind die Aargauer Vorschriften etwas lockerer als im Kanton Zürich.»

«Hurra, ein Täubling!»

Laut Serge Ostertag hat es im Länzertwald viele Pilze, beispielsweise den Röhrenpilz, Schirmlinge oder Eierschwämme. Andy Preuss, Leiter der technischen Kommission des Vereins, konterte aber sofort: «Heute werden wir vermutlich sehr wenige Pilze finden, das schöne Wetter der letzten Wochen ist nicht das wahre Pilzwetter.»

Das Ziel solcher Exkursionen ist denn auch dem Thema «Aufklärung und Wissenswertes über Pilze» gewidmet. Nach der Pilzsuche und dem Mittagessen wurden die gesammelten Funde ausgelegt und die vereinsinternen Pilzkenner gaben wertvolle Tipps zu den einzelnen Arten.

In der Einladung an die Mitglieder stand geschrieben: Jeder Teilnehmer nimmt seine Verpflegung selber mit. Andy Preuss ahnte im Voraus, dass die sonntäglichen Funde niemals satt machen.

Und so überraschte der Ruf aus dem Unterholz von Priska Preuss umso mehr: «Hurra, ich habe einen Täubling gefunden!» Es gibt rund 750 Arten von Täublingen, viele Arten sind beliebte Speisepilze. «Endlich haben wir etwas zum Essen gefunden», scherzte Andy Preuss mit seiner Frau, «aber fürs Mittagessen wird es nicht reichen.»

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